Bulle Marin Pongracic

Das Kind im Körper eines Erwachsenen

Salzburg
20.11.2019 10:21

Die Disziplin von Salzburgs „Bad Boy“ Marin Pongracic wurde deutlich besser, jüngst erlitt er aber einen Rückfall. Wie der 22-Jährige mit der großen Konkurrenz umgeht und welche Lehren er aus der Vergangenheit gezogen hat.

Wir haben viel über Disziplin gesprochen, Marin ist auf einem guten Weg“, lobte Trainer Jesse Marsch seinen Schützling Pongracic.

Der just am Tag seines Interviews mit der „Krone“ verschlief, auch einen Physio-Termin verpasste. Der 22-Jährige entschuldigte sich mehrfach, beteuerte, dass es ein Ausrutscher war. „Leider bin ich rückfällig geworden, die Tendenz ist aber gut.“

Marin Pongracic saß einst an der Supermarkt-Kassa

Pongracic, in der Vergangenheit mit Abstand Top-Zahler, hat die Spitzenposition im teaminternen Strafenranking abgegeben. Ein Verdienst von Freundin Antonala („Der wichtigste Mensch für mich“) und Integrationsmanager Dragan. Dessen Nervenkostüm wurde des Öfteren auf die Probe gestellt, kümmert er sich doch seit jeher intensiv um den Deutsch-Kroaten. „Er sieht, dass ich mich entwickelt habe und hat sicher einen sehr großen Anteil daran“, betont Pongracic.

Der 1,90m-Hüne hat in seiner jungen Karriere viel erlebt, arbeitete zwischenzeitlich sogar an der Supermarkt-Kassa, ehe er über 1860 München den Weg nach Salzburg fand. Als größten Fehler bezeichnet er „mein unprofessionelles Verhalten in der Vergangenheit.“

„Damals war ich rebellisch“

Der Blondschopf achtete kaum auf seine Ernährung, schlief zu wenig, regenerierte schlecht. „Damals war ich rebellisch. Mit der Zeit habe ich das immer besser verstanden.“ Früher ließ er sich nach Verletzungen hängen, nahm binnen weniger Wochen fünf, sechs Kilo zu.

„Jetzt weiß ich: Ich muss Gas geben, um schneller zurückzukommen.“ Und dennoch wird deutlich: Marin wirkt wie ein Kind im Körper eines Erwachsenen. „Das kann man auf jeden Fall sagen“, grinst er, fügt erfrischend ehrlich hinzu: „Ich bin schon noch verspielt, auch erst 22 Jahre. Manch einer braucht eben länger – das wird schon.“

Marsch setzt derzeit auf andere

Es wird nötig sein, will er nach drei Muskelverletzungen seinen Stammplatz zurückerobern. „Es ist geil, wieder fit zu sein, ein tolles Gefühl, wenn die Pumpe arbeitet. Ich merke aber, dass ich noch nicht bei hundert Prozent bin“, wartet weiter harte Arbeit auf ihn.

Das gilt auch für die Königsklasse, wo mit Genk – der Deutsche Hannes Wolf wurde als neuer Trainer präsentiert – und Liverpool noch zwei Gruppenspiele anstehen. „Noch ist alles offen. Unser Ziel ist, dass wir weiterkommen“, glaubt Pongracic an den Aufstieg.

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