Es war eine Rauschaktion, sagt der Deutsche selbst und verweist auf den Alko-Test: 1,8 Promille. An jenem Abend des 22. März setzte er sich nach einem Skihüttenbesuch mit weiteren Wintersportlern in eine Pistenraupe. Bei der Talfahrt tickte er plötzlich aus und schlug zu – offenbar grundlos und brutal. Mehrere Männer erlitten Prellungen und Rissquetschwunden. Als eines der Opfer am Boden lag, soll der Deutsche die Skistöcke in die Hand genommen und zugestochen haben. „Mehrfach“ und „gezielt“, wie Staatsanwaltssprecher Marcus Neher betont. Zeugen sprachen von „sehr aggressivem“ Verhalten – ausgelöst offenbar durch einen Rempler, eine Provokation soll es gar nicht gegeben haben.
Zweimal Haft-Beschwerde, zweimal erfolgreich
Der Deutsche kam jedenfalls am 24. März in U-Haft. Da stand „nur“ der Vorwurf einer absichtlich schweren Körperverletzung im Raum. Nach einer stattgegebenen Beschwerde durfte er bereits wieder raus. Kurz drauf kam das Gutachten der Gerichtsmedizin mit dem Ergebnis: Der Skistock-Angriff war lebensbedrohlich. Nun ermittelte der Staatsanwalt wegen versuchten Mordes, beantragte wieder die U-Haft und erließ einen Europäischen Haftbefehl. Einige Wochen später erfolgte die zweite Festnahme: in Mallorca.
Aus Mallorca in U-Haft und wieder raus
Der Deutsche wurde ausgeliefert, kam ab Mitte August wieder in U-Haft und legte dagegen wieder eine Beschwerde ein. Und wieder hatte er Erfolg. Er kam mit Weisungen raus. Und wartet nun auf seine Anklage ...
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