Kulinarik

Nudelamt: Die Kärntner Käsnudel erobert die Küchen

Kärnten
19.11.2019 13:18

Das Geschäft mit den gefüllten Teigtaschen boomt. Immer mehr greifen zu der traditionellen Spezialität, die rasch zubereitet werden kann. Und davon gibt’s längst mehr als nur Käs’- und Kletznnudeln.

Die einen können’s nicht, andere wollen nicht, und immer mehr haben dafür einfach keine Zeit: Die Rede ist vom Kochen. Kein Wunder, dass viele gern auf Fertigprodukte zurückgreifen, um schnell eine Mahlzeit zaubern zu können. Und da erlebt in Kärnten eine traditionelle Speise eine ungeahnte Renaissance: die Kärntner Nudel. Diese gefüllte Teigtasche findet immer öfter den Weg auf den Mittagstisch der Menschen in Kärnten. Denn längst beschränkt sich das Angebot nicht nur auf die Käsnudel - übrigens immer noch unangefochtene Nummer eins - und die süßen Kletznnudeln. Bei den Füllungen kennt die Fantasie der Produzenten kaum Grenzen - sie reichen von der klassischen Tomaten-Mozzarella- über verschiedene Gemüse- bis zu Pilz- und Fleischfüllungen.

Dementsprechend boomt auch das Geschäft mit den meist gekrendelten Nudeln. Man findet die Spezialitäten in den Tiefkühlregalen großer Handelsketten genauso wie auf Bauernmärkten.

„Wir bekommen regelmäßig zu Ohren, dass wieder ein Betrieb eröffnet hat. Anfangs haben wir befürchtet, dass dadurch unser Umsatz zurückgehen könnte“, erzählt Walter Kuss, Chef der Norischen Nudelwerkstatt. „Doch das Gegenteil war der Fall. Die gefüllten Nudeln sind so beliebt, dass die Nachfrage von Jahr zu Jahr größer wird.“ Allein in seinem Betrieb in Guttaring werden täglich Tausende Stück produziert.

Auch in der Nudelmanufaktur Amlacher in Villach hat man ähnliche Erfahrungen gemacht. „Die Leute schätzen die traditionellen Rezepte und die Regionalität, die unsere Nudeln auszeichnen. Viele Kunden wollen einfach nicht ständig auf die Fertigprodukte in den Supermarktregalen zurückgreifen müssen“, meint Mirjam Ressmann.

Von diesem Trend profitieren aber nicht nur die großen Anbieter, sondern auch kleinere Produzenten wie das junge Unternehmerpaar Hanni und Florian von der Krendlerei aus Feldkrichen. „Nudeln gehen offenbar immer, und besonders die selbst gemachten. Wir haben Kunden, die kommen oft dreimal in der Woche und kaufen unsere Spezialitäten“, freuen sich die beiden über die große Nachfrage. obwohl sie erst seit einigen Monaten am Markt sind.

Ebenfalls erst vor kurzem ins Geschäft eingestiegen ist Michael Rudorfer, der mit seiner Frau Nadja das Nudlamt in Wernberg eröffnet hat. Das alte Gemeindeamt hat sich in ein Paradies für Nudelliebhaber verwandelt. „Wir unterstützen unsere regionalen Bauern und kaufen dort den Großteil der Zutaten. Zudem passen wir unser Angebot der Saison an“, sagt der „Amtsleiter“. Und natürlich spürt auch er den Ansturm auf die Kärntner Nudeln. In seinem Betrieb wird oft bis ein Uhr früh gearbeitet. „Wir müssen täglich an die 500 Nudeln füllen und krendeln.“

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