Unwetter

Ein Kraftakt nach dem großen Sturm

Salzburg
19.11.2019 08:11
Für die Feuerwehren begann der Montag mit einem dicken Brocken Arbeit. Bei den vielen Betroffenen herrscht hingegen Resignation.

Man muss es nehmen, wie es kommt“, seufzte Bauer Martin Aichhorn (50), während er mitten im Dreck stand. Mehr als zwei Drittel des 35 Hektar großen Grundstückes des Bauern aus Hüttschlag im Pongau wurden von einer Mure verschüttet. Auf dem verwüsteten Feld vor seinem Stall begannen am Montag die Aufräumarbeiten. Bürgermeister Hans Toferer spendete tröstende Worte: „Wir müssen jetzt alle zusammenhelfen.“ Doch Trost zu spenden war am Montag nicht einfach. Aichhorn ist auf fremde Hilfe angewiesen. „Ohne Unterstützung kann ich den Hof zusperren“, meinte der Landwirt. Toferer organisierte noch am Montag einen Feuerwehr-Trupp für Aichhorn. 30 Männer sollen dem Bauern am Dienstag bei den Aufräumarbeiten unter die Arme greifen.

Rund acht Kilometer weiter in der Gemeinde Großarl kommentierte Bauer Josef Laireiter (68) die Zerstörungen nur trocken: „Was soll ich da noch dazu sagen?“ Im Gegensatz zu seinem Haus in Hanglage, das nichts abbekommen hatte, wurde sein Acker schwer verwüstet. Seine 16 Enkel wollen ihm nun gemeinsam mit der Feuerwehr zur Seite stehen.

1927 Floriani-Jünger sind landesweit im Einsatz. Überflutete Keller, verklauste Bäche oder verschmutzte Straßen hielten die Feuerwehrmänner in Atem. Selbst für hartgesottene Feuerwehrmänner war das Ausmaß der Zerstörung einzigartig. „So etwas ist noch nie passiert“, meinte Markus Buzanich von der Freiwilligen Feuerwehr Schwarzach. Dennoch hatte er etwas zu lachen. Die Frage wieviele Stunden er seit Freitag geschlafen habe, klang für ihn nach einem schlechten Scherz.

Nikolaus Pichler
Nikolaus Pichler
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