Experten-Tipps

Schnupfenzeit: Diese Tiroler Hausmittel wirken

Tirol
19.11.2019 11:30
Ein lästiger Husten, eine hartnäckige Grippe – der Winter setzt dem Immunsystem zu. Tipps und Rezepte von Tiroler Naturkunde-Expertinnen.

Gegen (fast) alles ist ein Kraut gewachsen. Eine Volksweisheit, die Barbara Kraxner (Absam), Sabine Adl (Münster), Maria Schellhorn (Reith im Alpbachtal) und Elvira Wibmer (Fügenberg) unterschreiben. Vor allem, wenn es um Erkältungen und Grippe geht.

Ernährung umstellen
„Jetzt die Ernährung an die Kälte anpassen. Unser Körper braucht Wärmendes“, bricht Barbara Kraxner eine Lanze für Suppen aller Art. Ihr Favorit ist die Krautsuppe mit frischen Zutaten aus Tirol. In ihren Lehrgängen rund um Kräuterkunde und Naturküche fehlt Kraxners Krautsuppen-Rezept fast nie. „Rund um die Weihnachtsfeiern empfiehlt es sich, eine Krautsuppe daheim zu haben. Die räumt den Magen auf und hilft so mit, die Schwächung des Immunsystems zu verhindern“, beschreibt Kraxner den vorbeugenden Effekt.

Honig, Essig, Kräuter
Honig, Essig, Kräuter – das ist das Lebenselixier, auf das Sabine Adl aus Münster schwört. „Oxymel“ (Sauerhonig) kannten schon die alten Griechen. Die Basismischung aus Honig und Essig (z.B. 3:1) kann mit Kräutern verfeinert werden. „Gänseblümchen oder Spitzwegerich hilft bei Husten, Nadeln von Fichten oder Zirben tun den Atemwegen gut“, nennt die Mitbegründerin der „Kräuterfreunde Tirol“ Beispiele. Um Kindern das wohltuende Oxymel schmackhaft zu machen, empfiehlt Adl die Verwendung als Salat-Dressing oder Süßungsmittel für Säfte oder Tees. „Heißgetränke aber unter 40 Grad abkühlen, damit der Honig keine Inhaltsstoffe verliert.“

Ein Grippe-Butterbrot
Für ihr einfaches Grippe-Butterbrot ist die leidenschaftliche Wildkräuterköchin Elvira Wibmer aus Fügenberg bekannt. Nicht nur der Knoblauch bewirkt als Zutat viel Positives. Egal ob akut oder vorbeugend, täglich ein bisschen „vom Theriak der armen Leute“ – so meint die 47-Jährige – sollen das Immunsystem stärken. „Das Rezept ist beliebt, weil es einfach in der Zubereitung ist und nicht nach Medizin schmeckt“, versichert sie. Honig und Thymian spielen am Grippe-Butterbrot eine wichtige Rolle. „Honig wirkt antibakteriell und entzündungshemmend, Thymian kräftigt und öffnet die Atemwege.“

Wohltuendes Räuchern
Ebenso geruchsintensiv wie der Knoblauch ist für so manchen das Räuchern. Aber nur – so weiß Maria Schellhorn aus Reith i. A. – wenn man vergisst, Sand auf die Kohle zu legen. Dieser kann nämlich verhindern, dass die Kräutermischung zu schnell verbrennt. Schon von Kindesbeinen an interessiert sich Schellhorn für Kräuter und vor allem für jene, die zum Räuchern verwendet werden. „Die Kräuter haben eine reinigende Wirkung“, weiß die Alpbachtalerin. „So wirkt Salbei desinfizierend, Wacholder keimtötend und Thymian kräftigend. Beifuß und Fichtenharz bekämpfen Viren und Bakterien.“ Positiver Nebeneffekt: Das Haus riecht herrlich nach Natur.

Ein besonderes Rezept aus Ischgl sei Schnupfennasen noch ans Herz gelegt. Der Immunstärker von Margarethe Kurz, Seniorchefin im Hotel Goldener Adler. Den erhalten die Mitarbeiter im Winter zu Dienstbeginn löffelweise verabreicht.

Claudia Thurner und Hannah Tilly, Kronen Zeitung

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