Ganz privat

Das sind die besseren Hälften der Landespolitiker

Steiermark
18.11.2019 06:00

Wie lebt es sich als Partner eines Kandidaten für die Landtagswahl? Die „Krone“ hat ganz privat nachgefragt.

Stress, Druck und wenig Zeit für die Familie - ein Wahlkampf fordert nicht nur die Spitzenkandidaten, sondern auch ihr privates Umfeld. Die Partnerinnen und Partner der steirischen Politiker unterstützen, wo sie können: Beim Wahlkampfauftakt, in der Öffentlichkeit oder auch zuhause - mit Meinungen, Ratschlägen und Hausarbeit.

Was sich gezeigt hat: Gleich und gleich gesellt sich gern, wenn es um Grundeinstellungen geht. Aber nicht jede Meinung muss sich decken. Und in einer Sache sind sich (fast) alle einig: Am schönsten ist und bleibt die Zeit zu zweit.

Marianne Schützenhöfer: Seit 40 Jahren zusammen
Ganze 40 Jahre ist es her, dass Marianne und Hermann Schützenhöfer „Ja“ gesagt haben. In der JVP hatten sie sich kennengelernt. Wie eine Ehe so lange hält? „Es gibt kein Patentrezept für eine gelungene Beziehung, aber es ist jedenfalls wichtig, miteinander zu reden und Entscheidungen gemeinsam zu treffen. Eine gute Beziehung ist viel Arbeit, jeden Tag. Aber man wird dafür belohnt“, fasst sie zusammen. Es gab aber auch schwierige Momente. „Wenn eine Wahl verloren wird, wenn für ein Projekt, für das man brennt, die Zustimmung versagt wird. In diesen Zeiten braucht es den Rückhalt der Familie mehr denn je.“ Ob sie sich jemals im Schatten des Landeshauptmannes fühlte? „Nein, ich glaube, jeder von uns hat seine Rolle im Leben gefunden. “ Selbst wollte Marianne Schützenhöfer nie in der Öffentlichkeit stehen.

Ulrike Schickhofer: Beraterin im Hintergrund
Eine späte Jugendliebe: In der Schule lernten Ulrike und Michael Schickhofer einander kennen - schon damals wollte Michael Politiker werden. „Man muss akzeptieren, dass er viel Zeit in die Arbeit investiert“, sagt die promovierte Juristin und dreifache Mutter. Nach dem Studium hat es bei den beiden gefunkt. Sie selbst „mag es eher ruhiger“, weshalb die politische Bühne nichts für sie sei. „Aber ich gebe Tipps, wir tauschen uns aus - ich bin zwar nicht neutral, aber wenigstens ein bisschen“, sagt sie.

Sabrina Kunsasek: Familienglück mit Theo
Seit 2018 sind Sabrina und Mario Kunasek verheiratet, dieses Jahr kam der kleine Theo zur Welt. Sabrina, die vorher beim Land Steiermark tätig war, ist nun in Karenz. „Aber Mario ist im Windel- und Versorgungsmanagement auch spitze“, sagt sie. „Ganz besonders genieße ich es, wenn wir morgens unseren Theo ins Bett holen und er uns anlächelt.“ Ein schwieriger Moment war jener, als Mario Minister wurde. „Dadurch wurde unser Leben plötzlich turbulenter und stressiger.“

Peter Rabensteiner: Auch privat ganz grün
Was bei Grünen-Spitzenkandidatin Sandra Krautwaschl im Wahlprogramm steht, leben sie und Ehemann Peter Rabensteiner zuhause jeden Tag: Seit zehn Jahren reduziert das Paar Verpackungsplastik fast bis auf null. Auch im Wahlkampf steht der Behindertenbetreuer an der Seite seiner Frau, wie etwa hier beim Auftakt in Graz. „Was sie macht, hat Sinn. Ich versuche, sie zu unterstützen“, sagt er. „Das fängt im Haushalt an, etwa beim Kochen. Aber ich bringe auch Ideen ein.“

Claudia Klimt-Weithaler: Glücklich single
KPÖ-Spitzenkandidatin Claudia Klimt-Weithalter ist geschieden und single - und glücklich damit. „Heutzutage sind Frauen ja Gott sei Dank nicht mehr von Männern abhängig“, schmunzelt sie. Ihre Kinder hat sie alleine großgezogen - das war nicht immer leicht, wie sie sich erinnert. „Die Politik ist kein Nine-to-five-Job, aber ich hatte ein gutes soziales Netz und Unterstützung. Heute frage ich mich manchmal: Wie habe ich das alles geschafft?“ Sie sei sehr stolz auf ihre Kinder.

Cornelia Stangl: Gleichheit ist wichtig
Seit zweieinhalb Jahren sind Neos-Mann Swatek und die studierte Medizintechnikerin Cornelia Stangl ein Paar. Die Ex-Miss-Styria ist selbst politisch nicht aktiv, teilt aber viele Ansichten ihres Freundes: „Als Frau in der Technik-Branche ist mir Chancengleichheit sehr wichtig“, erzählt sie. Sie hilft im Wahlkampf mit, wo sie kann. Ob sie sich manchmal in seinem Schatten fühle? Nein, sagt Stangl. „Ich bin selbst ausgelastet und jeder kann bei uns über alles reden.“

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