Chaos geht weiter

Lebensgefahr in Flattach: Schnee & Regen ohne Ende

Kärnten
17.11.2019 16:32

Nach einem turbulenten Wochenende geht das Wetter-Chaos in Kärnten und Osttirol am Sonntag weiter: In Flattach wurde eine Zivilschutzwarnung ausgegeben. Es herrscht Lebensgefahr, Einwohner sind angewiesen, in ihren Häusern zu bleiben! Zahlreiche Straßen sind gesperrt.

In Flattach herrscht Lawinenwarnstufe 4 von 5 und Lebensgefahr: Alle Einwohner sollen in ihren Häusern bleiben, es wurde eine Zivilschutzwarnung ausgerufen. Nahezu jeder Hang könnte jederzeit abrutschen - durch den ständigen Regen sind die Schneemassen schwer und patzig.

Ausnahmezustand im Mölltal
Auch im Mölltal herrscht Ausnahmezustand: „Die Extrem-Situation verstärkt sich“, erzählt der Spittaler Bezirkshauptmann Klaus Brandner. Die Schulen im Mölltal bleiben bis auf weiteres gesperrt. Auch viele Straßen, darunter die Mölltal Straße, sind zu - mehr Infos dazu hier. Brandner: „Ich kann es nur immer wieder sagen: Bitte zu Hause bleiben und die Autos stehen lassen! Es ist gefährlich draußen!“

Ihre Häuser nicht verlassen sollen auch die Einwohner von Mallnitz. Bürgermeister Günther Novak: „Täglich gehen Lawinen und Muren ab. Wir mussten drei Häuser, darunter einen Bauernhof, evakuieren. Die Bewohner sind bei Verwandten im Ort untergekommen.“ Am Samstag gab es in Mallnitz einen Stromausfall, inzwischen gibt es aber wieder Strom. Außerdem wurde eine 110-KV-Leitung der Eisenbahn durch eine Lawine beschädigt.

Lawine in Prägraten trieb Menschen aus ihren Häusern

Im Osttiroler Prägraten hat Bürgermeister Anton Steiner den Ortsteil Bobojach evakuieren lassen. 70 Bewohner wurden  mit Hubschraubern ausgeflogen und sind im Gemeindezentrum untergekommen. Viele sind dann bei Familie oder Freunden aufgenommen worden. Ein Video zeigt die Lawine. 

Weitere Evakuierungen:

  • In Feld am See ist die B98 im Bereich Afritzer See vermurt worden und ist gesperrt. Weitere Muren haben die Gemeindestraße nach Hinterrauth verlegt; von dort wurden vier Personen in Sicherheit gebracht.
  • In Reichenau im Bezirk Feldkirchen hat der Bürgermeister zwei Wohnhäuser räumen lassen: Nach einer Hangrutschung hatte der Landesgeologe dort Erdrisse entdeckt; sie wurden privisorisch gesichert.
  • Nach einem Überwachungsflug mit dem Polizeihubschrauber über den Millstätter Berg hat derLandesgeologe festgestellt, dass die Bewohner zweier Anwesen nach einem Murenabgang gefährdet sind. Eine Familie ist ausgezogen; die zweite ist derzeit im Ausland.
  • Und auch am Hühnersberg in der Gemeinde Lendorf mussten zwei Familien ihre gefährdeten Häuser verlassen.
  • Nachdem der Telßnigbach in der Gemeinde Radenthein über die Ufer getreten war wurde ein Wohnhaus evakuiert.
  • Evakuiert wurden auch Schmelzhütte, Grafenberg, Laas, Innerfragant, in Flattach, Semlach Nord und Pfaffenberg in Obervellach, Rottau, Zamlach und Unterkolbnitz in Reißeck und Lassach in der Gemeinde Mallnitz.
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