7:5, 6:3 gegen Zverev

SIEG! Dominic Thiem steht im Finale der ATP-Finals

Tennis
16.11.2019 22:54

Er kam, sah und siegte - Dominic Thiem hat erstmals in seiner Karriere das Endspiel der ATP-Finals erreicht! Der als Nummer 5 gesetzte Niederösterreicher besiegte in der Londoner O2-Arena vor 17.500 Zuschauern im Halbfinale den deutschen Titelverteidiger Alexander Zverev mit 7:5, 6:3. Thiem trifft am Sonntag im Kampf um seinen sechsten Saison-Titel bzw. insgesamt 17. Turnier-Triumph auf den erst 21-jährigen Griechen Stefanos Tsitsipas - dieser hatte zuvor den Schweizer Roger Federer ausgeschaltet. 

Das Finale geht am Sonntagabend (ab 19 Uhr LIVE im sportkrone.at-TICKER) in Szene. Gegen Tsitsipas hat Thiem eine 4:2-Siegesbilanz, zuletzt hatte Thiem den Youngster im Finale von Peking mit 3:6, 6:4, 6:1 bezwungen. Thiem wird sich am Montag unabhängig vom Ausgang des Finales auf Platz vier verbessern und sein bisher bestes Ranking einstellen. „Das ist ein großer, großer Traum, der für mich wahr geworden ist“, freute sich Thiem, bejubelt von der Menge in der ausverkauften Arena.

„Es ist eines der besten und prestigeträchtigsten Turniere des Jahres. Ich habe die Chance, morgen das Finale zu spielen, das fühlt sich unwirklich für mich an.“ Im achten Duell mit Zverev („einen guten Freund“) setzte sich Thiem zum sechsten Mal durch - und er hat in den vergangenen Wochen auch seine Liebe zum Hallen-Tennis entdeckt. „Besonders in Wien und jetzt in dieser Woche bin ich ein großer Indoor-Fan geworden auf schnelleren Belägen.“ Mit dem Einzug in sein drittes ganz großes Finale nach zwei French-Open-Endspielen hat Thiem 800 Zähler für die Weltrangliste sicher, ebenso ein Gesamtpreisgeld von 1,302 Millionen Dollar (1,18 Millionen Euro). Im Endspiel geht es um 500 weitere ATP-Punkte sowie ein zusätzliches Preisgeld von 1,35 Millionen Dollar (1,22 Millionen Euro).

Das Match begann zunächst auf Thiem-Seite beim Aufschlag etwas unsicherer. Der Schützling von Nicolas Massu, der am Samstag wieder in der Betreuerbox saß, musste im dritten und fünften Game je einen Breakball abwehren. Doch Thiem steigerte seine Effizienz beim Service und Zverev schwächelte beim Stand von 6:5 für den Österreicher. Bei 15:40 hatte Thiem zwei Break- und Satzbälle, den zweiten „verwertete“ Zverev für ihn - mit einem Doppelfehler. Auch im zweiten Durchgang ging es zunächst mit dem Service, doch bei 2:2 nutzte Thiem seinen Breakball zum 3:2. Als Thiem bei 4:2 zwei Breakbälle des Vorjahressiegers abwehrte und auf 5:2 stellte, war die Entscheidung gefallen.

„Im ersten Satz sind mir beim Break einige sehr gute Returns gelungen, im zweiten Satz musste er öfter als normal über den zweiten Aufschlag gehen. Diese Chance habe ich genutzt, das waren die zwei Schlüssel für das Match“, analysierte Thiem noch auf dem Platz. Auf Tsitsipas hält Thiem große Stücke, wie er schon im Vorfeld gesagt hatte. „Ein Riesenspieler und ich glaube, dass es ihm auch taugt, wenn der Belag schneller ist. Indoor vor allem. Ein richtig geiler Spieler, dem ich auch selber gern zuschaue. Ich habe sehr gute Erinnerungen an ihn und das letzte Match in Peking.“ Der Grieche gab dieses Lob nach seinem Finaleinzug an Thiem zurück. „Ich habe das noch nicht gesagt, aber Dominic hat mich sehr inspiriert, dass ich eine bessere Version meiner selbst werde, wenn ich auf dem Platz stehe“, gestand Tsitsipas.

„Ich sehe viele Dinge, die er auf dem Platz macht, und ich versuche sie auch zu tun. Weil, was Roger macht, macht Roger. Er ist wirklich schwer zu kopieren. Für mich ist Dominic mehr etwas Normales, normal auf eine Art, dass es möglich ist, machbar ist.“ Thiem ist jedenfalls zu favorisieren, zumal er seine Verkühlung offenbar nun wieder gut im Griff hat. „Es geht viel besser. Ich habe mich echt in Ordnung gefühlt. Morgen ist das letzte Match der Saison. Ein unglaublich wichtiges, mit den zwei Grand-Slam-Finale das wichtigste meiner Karriere. Das heißt, ich werde alles raushauen.“

Hier gibt’s den LIVETICKER zum Duell Thiems mit Zverev zum Nachlesen!

Steckbrief von Dominic Thiem

Geboren: 3. September 1993 in Wiener Neustadt (NÖ)

Wohnort: 
Lichtenwörth bzw. Hinterbrühl (NÖ)

Größe/Gewicht: 
1,85 m/79 kg

Schlagtechnik: 
Rechtshänder, einhändige Rückhand

Profi: 
seit 2011

Trainer: 
Nicolas Massu (CHI)

Bisher beste WRL-Platzierung: 
4.
Größte Erfolge:
ATP-Titel (16): 2015 Nizza, Umag, Gstaad (alle Sand) - 2016 Buenos Aires (Sand), Acapulco (Hartplatz), Nizza (Sand), Stuttgart (Rasen) - 2017 Rio de Janeiro (Sand) - 2018 Buenos Aires, Lyon (beide Sand), St. Petersburg (Hartplatz/Indoor) - 2019 Indian Wells (1. ATP-Masters-1000-Triumph/Hartplatz), Barcelona (ATP-500/Sand), Kitzbühel (Sand), Peking (Hartplatz), Wien (Hartplatz)
ATP-Finale (7): 2014 Kitzbühel (Sand) - 2016 München (Sand), Metz (Hartplatz/Indoor) - 2017 Barcelona, Madrid (beide Sand) - 2018 Madrid, French Open (beide Sand)
Grand Slam: Finale French Open 2018 und 2019, Halbfinale French Open 2016 und 2017, Viertelfinale US Open 2018, Achtelfinale Australian Open 2017 und 2018, Wimbledon 2017 sowie US Open 2014, 2016 und 2017
2016, 2017 und 2018 für die ATP Finals in London qualifiziert
Junioren-Finale: French Open 2011

Besonderheiten:

bisher einziger Österreicher mit ATP-Titel auf Rasen
seit 6. Juni 2016 immer in den Top Ten der Weltrangliste

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(Bild: KMM)



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