Spielzeug Museum

Pippis Welt, wie sie uns gefällt

Salzburg
17.11.2019 10:35
„Zwei mal drei macht vier, widdewiddewitt, und drei macht neune“ – Astrid Lindgren schrieb sich mit ihrer Pippi Langstrumpf in die Herzen vieler Kinder. Ab jetzt kann man die rot-zopfige Göre bei der Sonderausstellung „Pippi Langstrumpf – Heldin in Strümpfen“ im Spielzeug Museum erleben. Und selbstverständlich sind auch Herr Nilsson und der Kleine Onkel mit dabei.

In Pippis Schürze geschlüpft oder mit Piratenhut gerüstet geht’s auf zu Pippis Abenteuern. Kaum eingetreten im Spielzeug Museum trifft man schon ihre Gefährten. Herr Nilsson, ein kleines Totenkopfäffchen hüpft einen zwar nicht auf die Schulter, begleitet einem aber in Form von Stickers wie ein Guide durch Schau. Und da ist auch schon ihr Pferd, der Kleine Onkel, den man mit Pippis übermächtigen Kräften locker bändigen und stemmen kann.

Vom Taka-Tuka-Land bis zur Villa Kunterbunt
Dann geht’s weiter zum „Sachensucher-Kasten“, in dem sich skurrile Dinge entdecken lassen: Ein Sonnenbrille-Knödelschöpfer oder „Spunk“, eine Salzlakritz, die Pippi schon zum Frühstück verdrückt. Tja, Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf, wie die Neunjährige mit vollem Namen heißt, macht sich ihre Welt, eben wie sie ihr gefällt.

Selbstverständlich strandet man auch im Taka-Tuka-Land, verschickt Flaschenpost an Pippis Freunde Annika und Tommy, und stärkt sich am Limonadenbaum. Ein weiteres Highlight ist die Villa Kunterbunt, in der kein Bild gerade hängt, und man, wie Pippi samt Schuhen verkehrt herum schläft. Auch die „Hoppetosse“ lohnt sich zu erkunden. Denn wer weiß, vielleicht versteckt sich ja in ihrem Schiffsbauch der Goldschatz, den Pippis Vater Kapitän und Seeräuber Efraim Langstrumpf seiner Tochter vererbt hat.

Deutsche Sammlerin gab Anreiz für die Schau
Den Anreiz für die Ausstellung gab nicht der aktuelle Pippi-Hype – die Produktionsfirmen StudioCanal und Heyday Film planen eine Neuverfilmung rund um Lindgrens Kultfigur, in die 1969 die Schwedin Inger Nillson schlüpfte.

Vielmehr war es Emma Reuff, ein 20-jähriges Mädchen aus Stuttgart. „Sie sammelte alles von der Bettwäsche bis zum Radiergummi – insgesamt 700 Objekte. Ihre Leidenschaft für Pippi entfachte, als sie als Kind krankheitsbedingt das Bett hüten musste, und in den lustigen Abenteuern Trost fand“, so Kuratorin Rachbauer-Lehenauer. Somit schließt sich der Kreis. So hat doch die schwedische Schriftstellerin Pippi 1941 erfunden, um ihre kranke Tochter Karin aufzuheitern.

„Pippi Langstrumpf – Heldin in Strümpfen“, Spielzeugmuseum, Bürgerspitalgasse 2, bis Oktober 2021. Weiters gibt es monatlich Sonderführungen samt Kreativwerkstatt. Infos unter: www.spielzeugmuseum.at

Tina Laske
Tina Laske
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