„Voreingenommenheit“

Pentagon-Deal an Microsoft: Amazon fordert Prüfung

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15.11.2019 08:42

Wegen seiner Meinung nach „klarer Mängel, Fehler und unverkennbarer Voreingenommenheit“ bei der Vergabe eines milliardenschweren Cloud-Computing-Auftrags des US-Verteidigungsministeriums an den Konkurrenten Microsoft fordert Amazon jetzt eine Überprüfung des Deals. „Es ist wichtig, dass diese Angelegenheiten untersucht und korrigiert werden“, so der Internetgigant am Donnerstag. Die Vergabe von Aufträgen durch die Regierung müsse „frei von politischem Einfluss“ geschehen.

Das Pentagon hatte Ende Oktober mitgeteilt, dass der Cloud-Computing-Auftrag an Microsoft gehen werde. Im Vertrag ist eine Obergrenze von bis zu umgerechnet rund neun Milliarden Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren festgeschrieben, wie das Pentagon damals mitteilte. Fest vereinbart seien aber zunächst umgerechnet rund 900.000 Euro innerhalb von zwei Jahren. Im Rahmen des Vertrags werde sich Microsoft „entscheidenden und dringenden“ Anforderungen an die moderne Cloud-Infrastruktur des Pentagons annehmen.

Amazon „überrascht von Ergebnis“
Für den Auftrag hatte sich unter anderem auch Amazon beworben. Der weltgrößte Online-Händler galt lange als Favorit im Rennen um den Zuschlag. Angesichts der anhaltenden Kritik von US-Präsident Donald Trump an Amazon-Chef Jeff Bezos stellten einige Experten jedoch schon vor der Vergabe des Vertrags den Ausgang in Frage.

„Wir sind überrascht von diesem Ergebnis“, zitierte die 2013 von Bezos aufgekaufte „Washington Post“ Amazon-Sprecher Drew Herdener. Amazon Web Services sei der klare Marktführer im Cloud-Computing, und eine detaillierte Bewertung der Angebote führe eindeutig zu einem anderen Schluss. Das Pentagon hatte das Vergabeverfahren dagegen als „fair“ bezeichnet.

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