Salzburger SPÖ

Das rote Casting um die Steidl-Nachfolge

Salzburg
15.11.2019 09:52
Wer gewinnt das Rennen bis an die Spitze der roten Landespartei? SPÖ-Chef Walter Steidl hat bereits sein politisches Ablaufdatum bekannt gegeben. Wer ihm Ende 2020 nachfolgt, ist noch offen

Wer auf ein starkes Comeback der Salzburger SPÖ hofft, braucht einen langen Atem: Zwar hat Noch-Parteichef Walter Steidl bereits angekündigt, den Weg für frischen Wind freizumachen. Allerdings will er sein Amt erst mit Ende nächsten Jahres übergeben. An wen ist noch völlig offen. Neben der Personalfrage stellen sich auch noch inhaltliche und strukturelle. Für die Lösung will man sich ein Jahr Zeit lassen. Unter den möglichen Kandidaten im Partei-Casting stechen sechs Personen besonders hervor:

* Gerald Forcher gilt als bissiger Gewerkschaftsführer. Mit ihm hat die SPÖ wohl die besten Karten sich wieder zu einer starken Partei zu mausern – auch in der Opposition. Vom Jugendsekretär der Gewerkschaft arbeitete er sich bis an die Spitze und sitzt heute auch im Landtag. Mit ihm gebe es wohl den radikalsten Umbruch innerhalb der Partei. Forcher hat bereits eine erfolgreiche Gewerkschaftsreform hinter sich – Erfahrungen die dann sicherlich in die „neuen“ Roten einfließen. Er würde am lautesten „Trommeln“, um sich Gehör zu verschaffen.

* Peter Eder ist als Arbeiterkammerpräsident wohl der einzige, dem noch höhere Chancen zugerechnet werden. Dass der ehemalige Bürgermeister seinen sicheren Posten als AK-Boss aufgibt und sich als Retter der Landespartei versucht, gilt aber als unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher ist seine Wiederwahl zum Arbeiterkammer-Chef.

* Roland Meisl ist Steidls rechte Hand und sein Stellvertreter im Klub. Auch er gilt als Anwärter für den Thron. Nach seinem Motto: „Reden ist Silber, Zuhören ist Gold!“, hat er sich allerdings die vergangenen Jahre in Steidls Schatten kaum profilieren können und eher zurückhaltend gezeigt. Man kann annehmen, dass er als neuer Chef den Steidl-Kurs fortsetzen wird.

Mit Frau an der Spitze zurück zum Erfolg?
Die Bundespartei setzt auf eine Frau als Zugpferd, auch in Salzburg ist das nicht ausgeschlossen. Gabi Burgstaller führte die Partei in erfolgreiche Zeiten.

* Cornelia Ecker dürfte als Nationalratsabgeordnete die besten Chancen unter den Damen haben. Sie gilt als erfahren und kennt als Mitglied des Landesparteivorstandes und Gemeindevertreterin die lokale Politik-Szene. Zudem hat sie gute Kontakte zur Bundespartei.

* Tanja Kreer hat als Powerfrau ebenso Chancen auf die Parteiführung. Sie wurde im April sensationell als erste SPÖ-Bürgermeisterin mit 60 Prozent Zustimmung zur Ortschefin von Straßwalchen gewählt. Ihre Partei blieb aber weit dahinter zurück, in der Gemeindevertretung muss sie sich ihre Mehrheiten suchen.

* Hansjörg Obinger ist der Kandidat mit der meisten Macht in den Gemeinden: Der Bischofshofener Bürgermeister ist innerhalb der eigenen Reihen beliebt und wurde von den sozialdemokratischen Gemeindevertretern mit 99,2 Prozent gerade zum Vorsitzenden gewählt.

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