Ex-Freundin verfolgt

Stalker hängte Liebes-Plakate auf Autobahnbrücke

Stalker verfolgt Frau, Symbolfoto

(Bild: rock_the_stock - stock.adobe.com)

Viele Autofahrer staunten nicht schlecht, als sie im Frühjahr riesige Plakate an Autobahnbrücken hängen sahen. Darauf zu lesen: Liebesbekundungen. Das Werk eines unverbesserlichen Stalkers! Er saß nun in Graz vor Gericht.

Die von dem liebestollen Mann verfolgte Steirerin war am Donnerstag zwar auch im Grazer Straflandesgericht anwesend, ein direkter Kontakt mit ihrem Stalker war aber nicht notwendig: Der geschiedene Kärntner zeigte sich geständig. „Sie haben auf der Autobahn Transparente mit Liebesbezeugungen aufgehängt, es gibt zahlreiche Mails, Postkarten und Briefe an die Frau. Sie hat das anscheinend nicht gewollt, sonst hätte Sie die Frau nicht angezeigt und wir würden hier nicht sitzen“, so Richter Andreas Lenz.

„Hilfe habe ich keine gebraucht“
Zivilrechtlich hat die Frau schon ein Schmerzensgeld erhalten, „es tut meinem Mandanten auch leid“, betonte der Verteidiger. „Haben Sie sich Hilfe geholt? Glauben Sie, dass es so bleiben wird? Es geht nämlich schon weit über das hinaus, was wir sonst hier haben“, wollte die Staatsanwältin wissen. „Hilfe habe ich keine gebraucht“, sagte der 51-Jährige, der nun ein Kontaktverbot gegenüber der Ex-Freundin einzuhalten hat. Auch eine Spende an ein Frauenhaus wird der Angeklagte einzahlen.