Schwerer Sportbetrug

Langjähriger Komplize von Doping-Arzt angeklagt

Wintersport
14.11.2019 10:09

Die Staatsanwaltschaft Innsbruck erhebt Anklage gegen den ehemaligen Langläufer Johannes Dürr. Dem Österreicher wird vorgeworfen nach mehrjähriger Wettkampfsperre selbst weiterhin Doping praktiziert zu haben, sowie andere Sportler beim Doping unterstützt zu haben. Im Visier der Ermittler stehen seine engen Verbindungen zum deutschen Doping-Arzt aus Erfurt und der Vorwurf des gewerbsmäßig schweren Sportbetruges.

In einer Aussendung der Staatsanwaltschaft Innsbruck heißt es: „Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat nunmehr auch gegen Johannes Dürr Anklage eingebracht. Ihm wird in der Anklage zur Last gelegt, dass er zum Doping anderer Sportler beigetragen hat, indem er Wachstumshormone vom deutschen Sportmediziner an andere Sportler weitergegeben hat und andere Sportler zum Zwecke des Eigenblutdopings an den deutschen Mediziner vermittelt hat. Damit hat er nicht nur mehrere Vergehen nach dem Antidopingbundesgesetz zu verantworten, sondern auch zum Sportbetrug durch die gedopten Sportler beigetragen.“

Spezialkühlschrank zur Lagerung von Blutbeutel
Die Staatsanwaltschaft führt weiter aus: „Nach den Ergebnissen der Ermittlungen war er auch seit Jahren als Komplize des deutschen Sportmediziners tätig: So überließ er bereits im Jahr 2015 einen Spezialkühlschrank zur Lagerung von Blutbeutel dem deutschen Sportmediziner, der in Erfurt bis Ende Feber 2019 in Verwendung war.“

Dem ehemaligen Langläufer wird das Verbrechen des gewerbsmäßigen schweren Sportbetruges angelastet. Im Fall eines Schuldspruches droht ihm eine Freiheitstrafe von bis zu fünf Jahren.

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(Bild: KMM)



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