Postenbestellung

Casinos-Affäre: Es geht um Bestechung und Untreue

Österreich
14.11.2019 06:00

In der Casinos-Affäre rund um die Bestellung von Peter Sidlo zum Vorstand wird wegen möglicher Bestechung, pflichtwidriger Vornahme von Amtsgeschäften und Untreue ermittelt.

Das ist die Ursache für die Hausdurchsuchungen (zuerst im August, jetzt diesen Dienstag). Der Vorwurf lautet, dass die Bestellung des ehemaligen Wiener FPÖ-Gemeinderates Sidlo zum Casinos-Austria-Vorstand erfolgte, weil die Novomatic (hält 17 Prozent an den Casinos) sich dadurch Hilfe von (blauer) Regierungsseite bei Glücksspielgesetzen erhoffte.

Staatsanwaltschaft sieht Anfangsanzeige durch Ermittlungen erhärtet
Die Staatsanwaltschaft gab an, dass die bisher geführten Ermittlungen und die fortgeschrittene Auswertung der sichergestellten Daten die anonyme Anzeige, die das ganze Verfahren ins Rollen brachte, „in weiten Bereichen bestätigen“. Aufgrund der Ermittlungen weiß man nämlich etwa, dass Sidlo einschlägigen Handy-Kontakt zum Ex-FPÖ-Vizeobmann Johann Gudenus hatte. Novomatic-Chef Harald Neumann soll ebenso wie Ex-Finanzminister Hartwig Löger bei Casino-Aufsichtsratschef Walter Rothensteiner zugunsten Sidlos interveniert haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Der frühere FPÖ-Bezirksrat Sidlo ist unter der ÖVP-FPÖ-Regierung Anfang Mai als Finanzchef der Casinos Austria eingesetzt worden, obwohl der engagierte Personalberater Zehnder Zweifel an seiner Eignung geäußert hatte. In einer anonymen Anzeige wurde danach der Vorwurf geäußert, dass Casinos-Großaktionär Novomatic diese Bestellung aufgrund eines Deals mit der FPÖ akzeptiert habe. Demnach hätte sich die FPÖ als Dank für die Bestellung künftig für Lockerungen im Glücksspielgesetz einsetzen sollen. Sowohl die FPÖ als auch Novomatic dementieren kategorisch eine solche Absprache.

Kronen Zeitung

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