Rallye

Kampf um Meistertitel wird zum Psychokrieg

Salzburg
14.11.2019 12:30

Am Freitag und Samstag steigt mit der W4-Rallye in Niederösterreich das große Finale der heimischen Staatsmeisterschaft. Der Lungauer Hermann Neubauer geht zwar „nur“ als Zweiter in den Showdown, hat aber dennoch beste Karten seinen zweiten Titel nach 2016 zu gewinnen. Doch seine Gegner machen für den Saisonabschluss alle Kräfte mobil.

„Als ich den Stand in der Meisterschaft nach der NÖ-Rallye gesehen habe, war mir sofort klar, dass er zurückkommt“, kommentiert Hermann Neubauer das Comeback des 14-fachen Staatsmeisters Raimund „Mundl“ Baumschlager bei der W4-Rallye nördlich von Krems (NÖ) am Freitag.

Hintergrund: Der Oberösterreicher Julian Wagner, der in einem Skoda von Baumschlagers BRR-Team an den Start geht, hat aktuell acht Zähler Vorsprung auf Ford-Pilot Neubauer. Da jedoch am Ende der Saison ein Resultat aus der Wertung fällt (siehe Infokasten), ist Wagner auf Schützenhilfe angewiesen.

So kehrt auch Wagners Bruder Simon für diese Rallye ins Cockpit zurück. „Auch das ist bei dieser Ausgangslage keine Überraschung für mich“, sagt Neubauer. „Natürlich gibt es gewisse Szenarien. Aber alle, die Julian Schützenhilfe leisten wollen, müssen zuerst mich schlagen“, gibt sich der W4-Vorjahressieger kämpferisch.

„Mir taugt diese Schotter-Rallye extrem und nach den letzten Testfahrten bin ich überzeugt, dass ich auch heuer wieder sehr schnell sein werde.“ Daraus, dass ihm sein zweiter Titel nach 2016 sehr viel bedeuten würde, macht der Lungauer kein Hehl: „Meine Welt würde sich zwar auch ohne Titel weiterdrehen. Es wäre aber gelogen, wenn ich sagen würde, dass es mir ganz egal ist.“

Und weiter: „Wenn Julian sagt, dass es für ihn eine Lernsaison sei, ist das völliger Blödsinn. Wäre das der Fall, würde er jetzt nicht so einen Aufwand betreiben." Der Pyschokrieg um den Titel ist also bereits vor der ersten Sonderprüfung ausgebrochen.

Die Ausgangslage im Kampf um den Rallyestaatsmeistertitel 2019:

Julian Wagner (OÖ) liegt mit 137 Punkten acht Zähler vor Hermann Neubauer (129). Während Neubauer durch den Ausfall bei der Jänner Rallye schon einen Nuller eingefahren hat, konnte Wagner bisher immer punkten. Da am Saisonende das schlechteste Resultat gestrichen wird, könnte Wagner mit einem Sieg plus drei Bonuspunkten für den Gewinn der Powerstage auf maximal 145 Punkte kommen.

Sollte Neubauer 16 Punkte holen, ist ihm der Titel nicht mehr zu nehmen - weil er bei Punktegleichheit mit mehr Siegen vorgereiht wird.

Punkteschlüssel:

Rallye: Sieg: 25, Rang 2: 18, Rang 3: 15.

Powerstage: Sieg: 3, Rang 2: 2, Rang 3: 1.

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