FPÖ blitzte ab

Gewalt in Asylheimen: Sonderlandtag wurde zu Farce

Steiermark
12.11.2019 19:10

Viel Lärm um nichts! So lässt sich der von der FPÖ einberufene Sonderlandtag zu Gewalttaten in steirischen Asylheimen am Dienstag am besten zusammenfassen. Nach einer der kürzesten Sitzungen dieser Legislaturperiode wurde der Misstrauensantrag gegen Soziallandesrätin Doris Kampus erwartungsgemäß abgeschmettert.

695 Polizeieinsätze gab es laut Innenministerium seit 2016 in steirischen Asylheimen - für die FPÖ willkommene Munition, um einen Sonderlandtag einzuberufen. „Die Landesrätin versucht, die Steiermark als sozialromantisches Asylparadies darzustellen - sie ist heillos überfordert“, polterte FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek in Richtung Doris Kampus (SPÖ).

Drei „Morde“ ohne Tote
Trotz klarem Dementi der Polizei sprachen die Freiheitlichen übrigens auch am Dienstag von drei Morden in steirischen Asylheimen. „Aber braucht es für einen Mord nicht auch einen Toten?“, wunderte sich da nicht nur Detlev Eisel-Eiselsberg (ÖVP) per Zwischenruf.

„Stotter-Schützi“ und Dschibuti
Auch „sein“ Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer musste sich auf Anfrage der Freiheitlichen erklären. „Es ist schon verwunderlich, in der Zeit von Herbert Kickl als Innenminister war Österreich das sicherste Land der Welt, und am nächsten Tag sind wir Dschibuti? Wenn mich dann jemand, mit dem ich bis vor Kurzem sehr gut zusammengearbeitet habe, Stotter-Schützi nennt, denk ich mir auch meinen Teil“, sagte er in Richtung Ex-Verteidigungsminister Kunasek.

Misstrauensantrag abgelehnt
Der Misstrauensantrag gegen Kampus wurde wenig überraschend abgewiesen - nach nicht einmal 90 Minuten war dieser Sonderlandtag vorbei. Anschließend wurde (teilweise) gefeiert: Landesrat Anton Lang beging am Dienstag seinen 60. Geburtstag.

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