„Auch wenn die Hürde von 25 Prozent um eine Stimme nicht erreicht worden ist, würde mich schon interessieren, wie die Reichenauer zum geplanten Waldfriedhof stehen“, ist Rainer Hinterhölzl über das Vorgehen der Gemeindepolitik verwundert. Der Anrainer rätselt auch über einen Zuwachs von 55 Abstimmungsberechtigten seit der Nationalratswahl im September. „Da waren es 1031, bei der Bürgerbeteiligung 1086!“ Für ihn hat es den Anschein, dass Interessen eines privaten Betriebes, der gar nicht im Ort angesiedelt ist und Geld mit dem Tod verdient, über die Interessen der Gemeindebürger gestellt werden. „Ich sehe keinen Vorteil durch das Projekt Urnenfriedhof am Schlossberg für die Gemeindebürger oder die lokalen Betriebe!“ Bürgermeister Hermann Reingruber dementiert: „Ich finde es sehr schade, dass die Bürgerbeteiligung nicht höher war. Wir wollten vor der Abstimmung im Gemeinderat am Donnerstag eine Entscheidungsgrundlage haben und einigten uns auf 25 Prozent, da die Befragung sonst nicht repräsentativ wäre. In der Demokratie ist auch eine Stimme die entscheidende!“
„Es wurde zweimal gezählt“
Der Ortschef verweist darauf, dass bei der Auszählung Anrainer anwesend waren und zweimal gezählt wurde. Was den Wählerzuwachs betrifft, sagt Reingruber: „Bei der Nationalratswahl waren EU-Bürger ausgeschlossen, jetzt waren alle mit Hauptwohnsitz in Reichenau zugelassen!“
Mario Zeko, Kronen Zeitung
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