Kinderbuch verfilmt

“Hanni und Nanni” – der Schrecken aller Lehrerinnen

Kino
16.06.2010 12:12
Wenn Töchter wie Mütter demnächst begeistert die Kinosäle stürmen, hat das zwei charmante wie freche Gründe: Hanni und Nanni. Denn 69 Jahre nach seinem Erscheinen schafft es Enid Blytons Kinderbuchklassiker endlich auf die große Leinwand.

Darum geht's in dem neuen Streifen: Hanni (Sophia Münster) und Nanni (Jana Münster) Sullivan werden zu Unrecht von Kaufhaus-Detektiv Rüdiger Hack (Oliver Pocher) verurteilt, ein T-Shirt gestohlen zu haben. In Folge der Schule verwiesen, müssen ihre Eltern (Anja Kling und Heino Ferch) eine neue Lehrstätte für die Kinder finden, und was liegt da näher als das ehemalige Internat von Mama Jule, der Lindenhof, mit seiner verständnisvollen Direktorin Frau Theobald (Hannelore Elsner)? Wenig begeistert von dieser Lösung, probieren die Zwillinge anfangs alles, um ihren Lehrerinnen das Leben schwer zu machen. Aber der Zufall zeigt ihnen bald, wo sie wirklich hingehören...

"Vor Freude in die Luft gesprungen"
"Als wir am Telefon von der Rollen-Zusage erfuhren, sind wir vor Freude in die Luft gesprungen", erinnert sich Jana Münster. Kein Wunder, wurden sie und ihre Schwester nach einem öffentlichen Aufruf doch aus mehr als 100 Bewerber-Pärchen ausgewählt. Dass es sich um die erste Kameraerfahrung der Mädchen handelte und ihre Locken nicht, wie auf den Buchdeckeln, braun, sondern blond waren, störte Regisseurin Christine Hartmann dabei nicht: "Natürlich hätten wir ihre Haare dunkel färben können, aber stattdessen haben wir uns dazu entschieden, dass die Erwachsenen abstrahieren lernen müssen." Andere (kleine) Unterschiede zur gedruckten Vorlage sowie die moderne Atmosphäre weiß sie ebenfalls zu rechtfertigen: "Wir wollten Hanni und Nanni nicht verraten, sie aber trotzdem ins Jahr 2010 bringen."

Für die prominenten erwachsenen Nebendarsteller kein Problem. Sie setzten sich mit großem Engagement für den Film ein und spielten sogar für eine geringere Gage als gewöhnlich. Eine, die sich besonders gut in das Leben am Lindenhof hineinversetzen konnte, ist Film-Mama Anja Kling. Hat sie doch selbst als Jugendliche mehrere Jahre in einem Internat verbracht. "Diese Zeit war für mich sehr berührend. In den ersten drei Wochen habe ich jeden Tag weinend zu Hause angerufen. Irgendwann fand ich es dann aber ganz toll", resümiert die Schauspielerin. Würde sie selbst ihre beiden Kinder in ein Pensionat stecken? "Wenn es für ihren Beruf wichtig wäre, würde ich mich nicht querstellen, ansonsten aus Egoismus wohl eher nicht."

Oliver Pocher reingelegt
Und wie sieht es eigentlich mit den Streichen aus, für welche die Zwillinge so berühmt sind? Spielten sie diese den Kollegen auch im wahren Leben am Set? "Ja, wir haben den Oliver Pocher mit einer Verwechslung reingelegt", schmunzelt Sophia. Keine schlechte Leistung, wenn man bedenkt, dass der Comedian selbst für fiese Scherze bekannt ist. 

Apropos berühmt: Über ihren eigenen künftigen Promi-Status haben sich die Mädels, die ihre Schulferien vergangenen Sommer für die Dreharbeiten "opfern" mussten, noch keine Gedanken gemacht. "Ich glaube, das wird sehr hart, aber auch sehr cool werden“, freut sich Sophia und fügt gleich hinzu: "Drehen ist viel schöner als Freizeit."

von Eva Schweighofer, Kronen Zeitung

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