20 Jahre Jubiläum
Krisenintervention: Starke Schultern im Unglück
„Am härtesten ist es, wenn Kinder beteiligt sind. Besonders in Erinnerung ist mir ein Badeunfall, bei dem ein Mann ertrunken ist. Nachdem wir am Ufer mit seinen Freunden, die vor Ort waren, eine kleine Verabschiedung gemacht hatten, musste ich mit der Polizei der hochschwangeren Ehefrau vom Tod ihres Mannes erzählen“, sagt Ilse Ebner (62) aus Traun, die sich freiwillig im 22-köpfigen Kriseninterventionsteams des Bezirkes Linz-Land engagiert.
Eignungstest für Mitarbeiter
Ebner ist eine von 294 freiwilligen Mitarbeitern in OÖ, die Menschen in besonders schweren Phasen zur Seite steht. 839-mal waren die Helfer im Jahr 2018 im Einsatz, großteils wegen plötzlicher Todesfälle, auf Platz zwei liegt die Überbringung der Todesnachricht nach Unfällen, an vierter Stelle liegen Suizide. Wer in diesem Team dabei ist, muss vor allem eines haben: Eine starke Persönlichkeit. „Die Krisensituationen sind auch für die Mitarbeiter nicht leicht. Darum gibt’s eine Ausbildung, ein Aufnahmegespräch und einen Eignungstest“, erklärt Thomas Märzinger, Vize-Landesgeschäftsführer vom Roten Kreuz Oberösterreich.
Zwei bis drei Einsätze pro Tag
RK-Präsident Walter Aichinger war im Jahr 1998 ein Mitbegründer des österreichweiten Krisenteams: „Es geht vor allem darum, die Handlungsfähigkeit der Betroffenen wiederherzustellen. Im Schnitt sind die Mitarbeiter zwei bis dreimal pro Tag alleine in Oberösterreich aktiv.“
Lisa Stockhammer, Kronen Zeitung
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