Liebesgrüße von Toten

Provider verschlampte über 168.000 SMS-Nachrichten

Digital
11.11.2019 10:52

In den USA haben Mobilfunkkunden Ende letzter Woche nicht schlecht über nächtliche SMS-Nachrichten zum Valentinstag gestaunt. Mehr als 168.000 Nachrichten, darunter viele Liebesgrüße, die am 14. Februar verschickt wurden, steckten monatelang im Server des SMS-Anbieters Syniverse fest und erreichten ihre Empfänger neun Monate zu spät. Manch ein Absender war zwischenzeitlich verstorben.

Anfänglich herrschte große Verwirrung, weil die Valentinsgrüße bei allen US-Mobilfunkern auftauchten. Wie sich in weiterer Folge herausstellte, liegt die Schuld an der Panne beim Unternehmen Syniverse, einem Netzwerkanbieter, der unter anderem für den SMS-Versand vorgesehene Server betreibt.

Server mit SMS in Warteschlange ausgefallen
Einer dieser Server versagte am 14. Februar den Dienst und wurde vom Netz genommen. Als er Anfang November wieder aktiviert wurde, steckten mehr als 168.000 SMS, viele mit Valentinsgrüßen, in der Warteschlange - und wurden ihren Empfängern zu deren Verwunderung Ende letzter Woche zu nächtlicher Stunde doch noch zugestellt.

Von der SMS-Panne sind nach Einschätzung des IT-Portals „The Verge“ Hunderttausende US-Amerikaner betroffen. Immerhin darf angenommen werden, dass pro verschlampter SMS jeweils zwei Personen - der Sender und der Empfänger - unter der Panne zu leiden hatten.

Für manche der Betroffenen war die Panne tatsächlich alles andere als lustig. Nicht nur, dass die meisten verschlampten SMS tief nachts zugestellt wurden, manche Empfänger erhielten durch die viele seit dem Versand verstrichene Zeit sogar SMS von Verflossenen oder von Personen, die zwischenzeitlich verstorben waren.

Serverbetreiber entschuldigt sich für Panne
Bei Syniverse bedauert man die Panne. „Wir entschuldigen uns bei allen, die von diesem Vorfall betroffen waren“, lässt Marketing-Chef William Hurley die SMS-Empfänger wissen. Er kündigte interne Untersuchungen an, um sicherzustellen, dass so etwas nicht wieder vorkommt.

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