24 machen den Anfang

Türkei beginnt Rückführung gefangener Extremisten

Ausland
11.11.2019 10:09

Die Türkei hat am Montag damit begonnen, gefangene ausländische Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat wieder in ihre Heimatländer zurückzuschicken. 24 Dschihadisten, darunter elf Franzosen und zehn Deutsche, sollen demnächst abgeschoben werden. Österreicher sind nach Angaben von Außenminister Alexander Schallenberg nicht betroffen.

Ein deutscher IS-Kämpfer soll noch am Montag abgeschoben werden, am Donnerstag will man sieben weitere deutschstämmige Dschihadisten abschieben. Ihre Ausreiseformalitäten seien in Rückführungszentren abgeschlossen worden, sagte der Sprecher des türkischen Innenministeriums, Ismail Catakli, am Montag. Der Sprecher verkündete zudem, ein US-Dschihadist sei am Montag bereits des Landes verwiesen worden. Er machte jedoch keine Angaben darüber, in welches Land der Mann abgeschoben wurde. Zudem wird ein Däne am Montag ausgewiesen.

1200 IS-Anhänger in Gefangenschaft
Der türkische Innenminister Süleyman Soylu hatte am Freitag angekündigt, dass die Türkei ab Montag gefangene ausländische IS-Anhänger in ihre Heimatländer zurückschickt. Soylu zufolge befanden sich zuletzt rund 1200 IS-Anhänger in Gefangenschaft, 737 seien ausländische Staatsbürger. Allein während der jüngsten Offensive der Türkei in Nordsyrien seien 287 gefangen genommen worden. Ankara kündigte zudem an, auch jene gefangene IS-Kämpfer in ihre Heimatländer zurückzuschicken, denen ihre Staatsbürgerschaft entzogen wurde.

Chancen zum Ausbruch genutzt
In der Türkei ist die Weigerung des Westens auf Kritik gestoßen, die eigenen Bürger zurückzuholen. Im Westen wiederum gab es wegen der türkischen Offensive gegen die syrische Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien Sorgen, dass die Zehntausenden IS-Anhänger in kurdischer Haft die Chance zum Ausbruch nutzen könnten. Tatsächlich gelang einigen IS-Kämpfern während der Kämpfe die Flucht, doch wurde ein Teil davon wieder gefasst, einige durch die türkische Armee.

Österreich ist nach den Worten von Außenminister Alexander Schallenberg von den Abschiebungen nicht betroffen.

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