Kurs auf Schlichtung?

Gewerkschaft und Lufthansa: Tarifkonflikt vor Ende

Österreich
10.11.2019 12:23

Nach den Streiks der Flugbegleitergewerkschaft Ufo bei der AUA-Mutter Lufthansa wollen beide Seiten wieder ins Gespräch kommen: Dem Vernehmen nach soll noch am Sonntag an einem geheimen Ort über eine mögliche Schlichtung des Tarifkonflikts beraten werden. Zu den Details vereinbarten die beiden Parteien striktes Stillschweigen.

Ufo-Sprecher Nicoley Baublies sagte, er hoffe, dass am Wochenende ein Vertrag für Schlichtungsgespräche unterschrieben werde. Zugleich drohte die Gewerkschaft vor dem Treffen erneut damit, die Streiks auf andere Lufthansa-Gesellschaften auszuweiten. Bei der Lufthansa müsse „eine völlige Kehrtwende her“, sagte Baublies.

„Entweder wir haben eine Lösung oder wir werden eben verkünden, dass es eine massive Ausweitung geben muss. Weil, wenn das noch nicht reicht, ja, dann müssen mehr Unternehmen streiken und dann muss es auch länger sein.“

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Wenn wir schlichten, muss das Ganze juristischen Halt haben.

Carsten Spohr

„Man braucht Vetraulichkeit“
Am Montag werde das weitere Vorgehen verkündet. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hingegen setzt auf „Vertraulichkeit“. Diese brauche man, um „schwierige juristische Fragen auszuräumen“: „Wenn wir schlichten, muss das Ganze juristischen Halt haben“, so der 52-Jährige.

Gewerkschaft fordert höhere Spesen und Zulagen
UFO fordert für die rund 21.000 Lufthansa-Flugbegleiter höhere Spesen und Zulagen sowie besseren Zugang für Saisonkräfte in reguläre Anstellungsverhältnisse. In dem gesamten Tarifkonflikt geht es aber hauptsächlich um die vom Konzern aufgeworfene Frage, ob UFO überhaupt noch Tarifverträge für das Kabinenpersonal durchsetzen kann.

1500 Flüge wurden am Donnerstag und Freitag aufgrund der Streiks aus, davon waren 200.000 Passagiere betroffen. Zwischen Wien und den beiden Lufthansa-Drehkreuzen Frankfurt und München fielen 15 Flüge aus, obwohl die AUA dem Mutterkonzern größere Flugzeuge zur Verfügung stellte.

Nach Urabstimmungen ist die Gewerkschaft auch bei vier Lufthansa-Töchtern streikbereit - bei Germanwings, Eurowings Deutschland, LufthansaCityLine und SunExpress Deutschland.

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