Interessante Reaktion

Flick bleibt Bayern-Coach – aber weiß er das auch?

10.11.2019 07:41

Hansi Flick bleibt nach dem 4:0-Sieg gegen Borussia Dortmund Trainer des FC Bayern - sagte nach dem Spiel zumindest Karlheinz Rummenigge. Flick selbst dürfte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht informiert gehabt haben. Denn der Trainer meinte auf der Pressekonferenz: „Ich weiß nicht, was Rummenigge gesagt hat. Für mich hat sich an der Aufgabenstellung nichts geändert“ (siehe Video oben).

Und die Aufgabenstellung war: zwei Spiele, in der Champions League gegen Olympiakos und in der Meisterschaft gegen Dortmund, zu meistern. Das tat Flick. Weitgehend überzeugend. „Ich habe es sehr genossen, mit der Mannschaft arbeiten zu können. Ich habe immer gesagt, dass das Spiel gegen Dortmund für mich zählt. Wir haben beide Spiele gewonnen, deswegen bin ich natürlich sehr zufrieden.“

Rummenigge legt sich fest
Klingt so ein Trainer, der überzeugt ist, auch in Zukunft als Chef auf der Bank Platz zu nehmen? Rummenigge jedenfalls dürfte eine Entscheidung getroffen haben. „Hansi hat vor dem Spiel gesagt, die zwei Spiele sind jetzt erstmal die Ziellinie. Die Ziellinie hat er heute bravourös überschritten“, so der Bayern-Boss. Jetzt mache man in aller Ruhe mit Flick weiter, sagte Rummenigge. Man müsse dem Coach ein „großes Kompliment“ aussprechen.

Flick: „War nicht dabei“
Von einem Journalisten auf genau diese Passage angesprochen, meinte Flick auf der Pressekonferenz: „Ich weiß nicht, was Rummenigge gesagt hat, da war ich nicht dabei.“

Das Engagement von Flick als Nachfolger von Niko Kovac war zunächst nur für die Spiele gegen Olympiakos Piräus (2:0) und Dortmund vorgesehen. „Wir sind zufrieden mit dem, wie wir heute aufgetreten sind“, sagte Rummenigge nach dem dominanten Auftritt gegen BVB. In zwei Wochen in Düsseldorf wird Flick nach der Länderspielpause also zum dritten Mal in der Verantwortung stehen.

Wie lange die Münchner mit Flick planen, sagte Rummenigge nicht. Auch nicht, was das für die Trainersuche des deutschen Rekordmeisters bedeute. „Was wir machen, das möchte ich nicht in der Öffentlichkeit kommentieren“, sagte der Münchner Vorstandschef.