Erste Schneeflocken

Innergebirg freut sich über frühen Wintereinbruch

Salzburg
09.11.2019 22:45
Während man im Flachgau noch auf grüne Wiesen blickt, sorgten am Samstag weiße Flocken im Gebirge für Überraschungen. Am Katschberg im Lungau kam ein Lkw durch den Schneefall zum Stehen. Im Pinzgauer Krimml zogen dagegen Kinder durch den Ort, um auf den bevorstehenden Winter aufmerksam zu machen.

„Meine Kinder bauen bereits Schneemänner“, lacht Heribert Lürzer (ÖVP), Bürgermeister von Tweng im Lungau. In der höchstgelegenen Gemeinde Salzburgs auf 1233 Metern liegen bereits 30 Zentimeter Schnee. Weiter oben auf den Bergen darf sich Lürzer sogar schon über Schneehöhen von 50 Zentimetern freuen. In zwölf Tagen werden die Skilifte geöffnet. Räumdienste sind bereits unterwegs, auf den Straßen liegt Split. Schon jetzt sorgt die weiße Pracht im Lungau für Gesprächsstoff.

Die Freiwillige Feuerwehr St. Michael musste am Freitag in der Nacht ausrücken. Ein polnischer Lkw-Fahrer war unvorbereitet zu seiner alpinen Tour aufgebrochen und ohne Schneeketten Richtung Kärnten unterwegs. Auf der B99 beim Katschberg blieb der Sattelschlepper stecken. Die Floriani mussten den Laster samt Ladung zu einem Parkplatz in der Nähe ziehen. Erst danach konnte er seine Fahrt fortsetzen.

Spezielle Rituale zum Schneefall im Pinzgau

In Krimml lieferten sieben Zentimeter Neuschnee die perfekte Kulisse für winterliche Spaziergänge. Doch nicht nur Ortschef Erich Czerny (ÖVP) stapfte am Samstag durch weiß angezuckerte Straßen. Jedes Wochenende vor dem St. Martinstag ziehen in der Pinzgauer Gemeinde Kinder in Trachtenjanker und mit Kuhglocken bewaffnet von Haus zu Haus. „Sie sollen den Almsommer ausläuten. Der Schneefall passt dafür natürlich sehr gut“, meint Czerny. In Salzburg sei Krimml die einzige Gemeinde, wo sich der Brauch der „Alperer“ noch zur Gänze erhalten habe.

Im Pongauer Bad Gastein freuten sich Langläufer über 15 Zentimeter Neuschnee. Seit Samstag ist die acht Kilometer lange Loipe in „Sportgastein“ für die Öffentlichkeit freigegeben.

Auch in der Felsentherme Gastein ging es rund. Touristen und Einheimische zog es verstärkt in die warmen Pools von Geschäftsführerin Petra Leiminger. „Wir spüren das Wetter immer auch in unseren Besucherzahlen“, sagt Leiminger der „Krone“.

Für die Gasteiner Bergrettung ging es am Samstag hingegen nach draußen. Auf rund Metern 1100 Seehöhe übten die Einsatzkräfte den Stillstand einer Seilbahn. Um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, wurde für den Ernstfall geprobt. Wenn der richtige Winter am 21. Dezember beginnt, soll schließlich alles glatt laufen.

Nikolaus Pichler
Nikolaus Pichler
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