Crash nicht verhindert

Autopilot versagte: Tesla-Lenker will Geld zurück

Wien
10.11.2019 06:00

Dieser Prozess am Handelsgericht könnte richtungweisend werden: Anfang Oktober hat ein Tesla-Fahrer einen Auffahrunfall auf der Tangente (A23) verursacht, weil er sich auf seinen Autopiloten verlassen hatte. Zum Glück nur ein Blechschaden. Jetzt will Heinz L. den 120.000-Euro-Wagen zurückgeben und sein Geld retour.

Der IT-Profi hatte den Werbeversprechen des US-Autobauers geglaubt: Demnach soll eine Kombination aus Kameras und Ultraschallsensor dafür sorgen, dass das Fahrzeug Spur und Geschwindigkeit hält und der Abstand zum Vordermann sicher bleibt.

Genau das passierte auf der A23 nicht. Bei stockendem Verkehr rollte der zweieinhalb Tonnen schwere X 100D auf den Vordermann auf. „Ich hatte den Autopiloten an und konnte gar nicht so schnell eingreifen, um das zu verhindern“, sagt Heinz L. 

Letztverantwortung bei Lenker
Tesla sieht das anders. Der Lenker hätte ganz leicht (4 Prozent) das Gaspedal gedrückt gehabt und damit das Assistenzsystem ausgehebelt. Prozessspezialist Johannes Bügler kontert: „Mein Mandant hat den Wagen wegen der Funktion des Autopiloten gekauft. Dieser muss dann auch zu 100 Prozent funktionieren.“ Der ÖAMTC sieht die Erfolgschancen vor Gericht „durchwachsen“. Laut Gesetz bleibe eine Letztverantwortung beim Lenker.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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