Der Schock war rasch verdaut. Vor zehn Tagen hatte Diskus-Star Lukas Weißhaidinger das potenzielle Aus seiner Disziplin in der Diamond League noch als Desaster bezeichnet. Nun da der Rauswurf fix ist, sieht der WM-Dritte aber vor allem Chancen, die sich auftun.
Statt der Königsliga wird es für die gestrichenen Bewerbe eine andere Serie in Form der Continental Tour geben. Auch dort wird Weißhaidinger sich mit den Besten der Welt messen. „Im Prinzip ändert sich für mich nicht viel. Es ist das Gleiche nur unter einem anderen Mantel“, ist der Österreicher zuversichtlich. Zudem soll einer der Wettkämpfe in Tokio stattfinden. „Das wäre eine perfekte Generalprobe für Olympia“, hofft Lukas. Auch Preisgelder wird es bei der Continental Tour geben. So hohe wie bei der Diamond League aber sicher nicht.
Frust über den Weltverband regierte bei Weißhaidinger dennoch. „Ich hab das Diskus-Aus erst in den Medien erfahren“, ärgerte er sich. „Es ist eine Schande, wie wir Athleten behandelt werden. Wir werden nie gehört.“ Man muss sich fragen, ob der Weltverband noch weiß, was er tut, wenn er eine der klassischsten Disziplinen streicht.
Das sehen auch prominente Athleten weltweit so. Ex-Star Carl Lewis ruft gar zum Verlassen des Verbandes auf.
Gernot Bachler, Kronen Zeitung
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