Prozess in Innsbruck

Urlauber fackelten im Lechtal Lagerschuppen ab

Tirol
08.11.2019 14:45
Sie feierten Silvester in Tirol und landeten nun auf der Anklagebank des Innsbrucker Landesgerichtes! Zwei Italiener (20, 21), die laut eigenen Angaben sturzbetrunken waren, brachen in Bach im Lechtal in einen Lagerschuppen ein und fackelten diesen ab. „Es war ein Missgeschick“, so die jungen Männer vor Gericht. Vertagt!

Regelrecht fasziniert von den Schneefällen einen Tag vor Silvester, ließen es sich die beiden Urlauber nicht nehmen, einen nächtlichen Spaziergang durch Bach zu machen. „Wir wollten dann eine Zigarette rauchen, aber weil es so stark geschneit hat, suchten wir Unterschlupf“, erklärte einer der beiden Angeklagten dem Schöffensenat um Richter Gerhard Melichar.

Probleme bei der Polizei mit der Dolmetscherin
Mit einer Axt schlugen sie eine Tür des Stadels ein. Während der eine offenbar seine „Tschick“ genoss, soll der andere mit dem Feuerzeug an einer Plastikplane herumgespielt haben, die ein Segelboot abdeckte. Dies soll er zumindest der Polizei zu Protokoll gegeben haben. „Das stimmt nicht“, meinte der 21-Jährige nun im Prozess. „Wir wurden von den Beamten unter Druck gesetzt und hatten Angst, in U-Haft gesteckt zu werden.“ Außerdem soll die Dolmetscherin schlecht italienisch gesprochen und teilweise falsch übersetzt haben.

Brandstiftung oder Missgeschick?
Dass der Stadel, in dem auch zwei Traktoren gelagert waren, plötzlich in Vollbrand stand, wollen die Freunde erst später in ihrer Unterkunft bemerkt haben. „Ich kann nicht sagen, wie es zum Brand kam – vielleicht durch eine weggeworfene Zigarette oder weil ich mit dem Feuerzeug im Versehen zu nahe an die Plane geraten bin“, rechtfertigte sich der ältere der beiden Italiener. Zudem wollen sie zuvor in nur wenigen Stunden zehn Flaschen Bier getrunken haben – und das pro Kopf.

Für Zeugen vertagt
Um zu erfahren, was das Duo tatsächlich vor der Polizei ausgesagt hat, müssen sie mit ihren Eltern noch einmal aus Italien anreisen. Denn die Beamten und die Dolmetscherin werden als Zeugen vernommen – Prozess vertagt.

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