„Dr. Smiley“ hilft

Ein Roboter nimmt Kindern die Angst vorm Zahnarzt

Leben
06.11.2019 12:12

Er ist 120 Zentimeter groß, wiegt 29 Kilogramm und hat große Kulleraugen, die ihre Farbe ändern können. Die Rede ist von Wiens erstem elektronischen „Zahnarztgehilfen“. „Dr. Smiley“ steht Kindern, die sich vorm Zahnarztbesuch fürchten, in Liesing zur Seite. Beim gemeinsamen Spielen im Wartezimmer werden die kleinen Patienten beruhigt, abgelenkt und beschäftigt. Dabei kann „Dr. Smiley“ dank Mikrofonen, Sensoren und HD-Kameras sogar mit seinem Gegenüber interagieren.

Das Wiener Zahninstitut Sleep & Smile hat sich seit seiner Gründung im Juni 2016 auf Zahnbehandlungen bei Kindern, Menschen mit besonderen Bedürfnissen und Angstpatienten spezialisiert. Kinder, die zum Teil große Kariesprobleme haben, durch Zahnschmerzen oder aufgrund ihres Alters wenig kooperativ sind oder einfach schon Erfahrungen bei Zahnärzten gemacht haben, die ihnen Angst machen, stellen dabei eine der größten Patientengruppen dar.

„Wir sind selbst Eltern von drei Kindern und wissen, dass man gerade die Kleinen von Angst und Schmerzen ablenken kann. Darum haben wir ‘Dr. Smiley‘ bei uns eingesetzt, der mit den Kindern im Wartezimmer spielt, tanzt und sie so ablenkt und beruhigt. So kommen sie auch beim nächsten Mal wieder gern, manchmal nur, um dem Roboter ‘Hallo‘ zu sagen“, erklärt Dr. Lydia Busenlechner, Besitzerin des Zahninstituts die Beweggründe, sich ein Hightech-Produkt in die Klinik zu holen.

Kinder sind „viel entspannter“
Der Roboter kann 12 Stunden lang sprechen und spielen und trägt einen Touchscreen auf der Brust, mit dem er den Kindern Fragen zum Zähneputzen stellt oder ein kleines Quiz veranstalten kann. „Die Kinder nehmen ‘Dr. Smiley‘ sehr gut an, sie spielen mit ihm, lachen über seine Witze und freuen sich, wenn sie richtige Antworten auf seine Fragen geben. So kommen sie dann gleich viel entspannter in den Behandlungsraum“, sieht sich Dr. Busenlechner in der Anschaffung bestätigt.

Übrigens: Kinder sollen künftig ab dem dritten Lebensjahr zumZahnarztmüssen. Eine entsprechende Verankerung soll im Mutter/Kind-Pass vorgenommen werden, wenn es nach der SPÖ geht. Zahnarztbehandlungen, insbesondere Kariesprävention, sollen bis zum 23. Lebensjahr im vollen Umfang von den Krankenkassen übernommen werden.

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(Bild: kmm)



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