60 Coups in Tirol

Serieneinbrüche: Firmenchef legte sich auf Lauer

Tirol
06.11.2019 10:00

Vereinsheime, Firmen, Lokale, abgelegene Gebäude - zwischen Wörgl und Münster im Tiroler Unterland wütet derzeit ein Serieneinbrecher (samt Komplizen?). Die Polizei hat schon knapp 60 Coups verzeichnet und zieht alle Register, damit der Spuk rasch vorbei ist. In Münster legte sich ein Firmenchef auf die Lauer - es kam zur Konfrontation!

Die Polizeiinspektionen Kramsach, Kundl und Wörgl sind schon seit August mit der vorerst nicht enden wollenden Serie konfrontiert. „Die Beute war meist eher geringfügig, bei einer Firma in Wörgl aber auch einmal beträchtlich“, blickt Richard Hotter von der Polizei Kramsach zurück. Oft habe sich der Täter mit Kaffeegeld zufrieden geben müssen, aber auch der Sachschaden durch beschädigte Türen, Fenster oder Möbeln sei zu bedenken.

Manche Gebäude mehrfach im Visier
Ob es sich um einen oder mehrere Ganoven handelt, ist nicht gesichert. „Wir haben auch Überwachungsaufnahmen, wo zwei Köpfe zu sehen sind – sowohl vermummt als auch ohne Tarnung“, weiß Hotter. Vorwiegend waren vermeintlich leere Gebäude und keine Einfamilienhäuser im Visier. Manche Vereine, etwa jenen der Modellflieger oder der Perchten in Münster, erhielten mehrfach ungebetenen Besuch. Als kein Geld da war, verschwanden 50 Paar Landjäger

Einem Firmenchef wurde es zu bunt
Zur Eskalation kam es in der Nacht auf Montag ebenfalls in Münster, die „Krone“ berichtete. Ein wehrhafter Firmenchef war nach zwei Einbrüchen extrem verärgert. Vor fünf Wochen hatte der Ganove drei Fenster beschädigt und es war bei einem Einbruchsversuch geblieben - Schaden rund 5000 Euro. Ende Oktober dann der nächste Coup: Wieder wurde ein Fenster beschädigt, ebenso der Firmentertresor. Fazit: Magere 300 Euro Beute, doch Sachschaden in der Höhe von rund 3000 Euro. Als der Firmenchef im Feldbett Wache hielt, erschien der Ganove tatsächlich wieder. Trotz einer Ladung Pfefferspray im Gesicht konnte der Einbrecher flüchten. Die Polizei hat Verständnis für verärgerte Eigentümer, warnt aber davor, die direkte Konfrontation mit Eindringlingen zu suchen.

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