Nach SPÖ-Wahldebakel

Geld geht aus: Rote Jugend bittet um Spenden

Politik
05.11.2019 11:20

Die Sozialistische Jugend (SJ) hat mit Geldsorgen zu kämpfen: Nach dem schlechten Wahlergebnis der SPÖ bei der Nationalratswahl entgehen ihr jährlich 100.000 Euro an Jugendförderung, deren Höhe nach Mandatsstärke der Parlamentsparteien berechnet wird. Mit der Mini-Kampagne „Kritische Stimmen sind nicht umsonst“ bittet die rote Jugendorganisation unter der Neo-Nationalratsabgeordneten Julia Herr deswegen um Spenden.

„Wenn wir davon ausgehen, dass die nächste Legislaturperiode fünf Jahre dauert, dann wird uns eine halbe Million Euro für unsere Bildungs-, Jugend- und Gedenkarbeit fehlen“, sagt Julia Herr, Vorsitzende der Sozialistischen Jugend, am Dienstag. „Um unserer Rolle als Bildungsorganisation und Jugendfreiraum weiterhin nachkommen zu können, sind wir jetzt auf die Unterstützung von Mitgliedern und FreundInnen der SJ angewiesen.“

„Werden nicht durch Großspender finanziert“
Veranstaltungen der Sozialistischen Jugend wie etwa die Bildungswerkstatt (BiWe) oder Studienreisen sollen Teilnehmern weiterhin kostengünstig angeboten werden können, so Herr. „Wer will, dass wir auch weiterhin diese wichtige Arbeit leisten und außerdem eine kritische Stimme in der SPÖ sein können, den bitten wir jetzt um Unterstützung. Wir werden nicht durch GroßspenderInnen wie Heidi Horten finanziert und können deshalb auch die kleinste Spende gebrauchen“, erklärt Herr, die am Montag bei krone.at zu Gast war und mit Moderator Gerhard Koller über ihre politischen Pläne sprach:

Gratulationen zum 125-Jahr-Jubiläum von der SPÖ-Spitze
Am Montag hatten SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch der SJ zum 125-jährigen Jubiläum gratuliert und ihre „wichtige und unverzichtbare Arbeit“ gewürdigt: „Vor genau 125 Jahren, am 4. November 1894, wurde mit dem ‚Verein Jugendlicher Arbeiter‘ die Vorläuferorganisation der Sozialistischen Jugend gegründet. Seit damals setzt sich die SJ ebenso unermüdlich wie konsequent für eine gerechtere, sozialere und solidarischere Gesellschaft ein.“ Der Einsatz der SJ sei „heute so wichtig wie vor 125 Jahren“.

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