Kind schwer verletzt

Flaschenwurf: Jetzt war es doch Unachtsamkeit

Ausland
04.11.2019 18:47

Noch einmal hat jener Tatverdächtiger, der im westfälischen Kamen eine Whiskeyflasche aus einem Zug geworfen und dabei ein erst zwei Jahre altes Mädchen getroffen und zunächst lebensgefährlich verletzt hatte, sich an die Polizei gewendet und am Montag seine Aussage rund um den dramatischen Vorfall geändert. Hatte der 31-Jährige aus Moers zunächst angegeben, dass die Flasche versehentlich aus dem Zugfenster gefallen sei, räumte er nun ein, dass er sie im betrunkenen Zustand „unachtsam“ hinausgeworfen habe.

Der dramatische Zwischenfall hatte sich - wie berichtet - am späten Freitagvormittag abgespielt. Die Zweijährige - sie befand sich gerade auf dem Arm ihres Vaters, als dieser die Treppen zum Bahnsteig hinaufging - wurde plötzlich von der Whiskyflasche am Kopf getroffen und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Eine Operation konnte die Lebensgefahr bannen.

„Flasche aus Fenster gefallen“
Wie die Ermittlungen ergaben, war die Flasche aus einem Party-Zug, der gerade in den Bahnhof Kamen fuhr, geschleudert worden, bald konnte auch ein mutmaßlicher Täter ausgeforscht und zu dem Fall einvernommen werden. Der 31-Jährige bestätigte auch, sich in dem Zug befunden zu haben - die Flasche aktiv geworfen zu haben, bestritt der Mann aber zunächst. Vielmehr erklärte er, so die Polizei Dortmund, dass die Flasche im Gepäckfach gelegen und beim Herausnehmen eines Koffers aus dem geöffneten Fenster geflogen bzw. gefallen sei.

Aussage „freiwillig“ korrigiert
Doch das schlechte Gewissen dürfte den mutmaßlichen Flaschenwerfer offenbar gepackt haben, weshalb er am Montag „erneut und freiwillig“, so die Exekutive, bei der Polizei Dortmund auftauchte und seine Aussage korrigierte, hieß es seitens der Exekutive. Der 31-Jährige war zum Zeitpunkt des Vorfalls betrunken, wie er eingeräumt habe und habe „die Flasche unachtsam aus dem Fenster geworfen“, hieß es. Dass sich der fahrende Zug zu diesem Zeitpunkt „in Höhe eines Bahnhofes“ befunden habe, sei dem Verdächtigen nicht bewusst gewesen.

Flasche traf Zweijährige nicht direkt
Mittlerweile steht auch fest, dass die Zweijährige offenbar nicht direkt von der Flasche getroffen worden war, sondern diese zunächst gegen ein Hindernis geprallt sei. Die Wucht wurde dadurch etwas abgemindert, hieß es, ehe der gläserne Behälter das Mädchen am Kopf traf.

Die Ermittlungen in dem Fall sind auch weiterhin in vollem Gange.

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