Eklat in Verona

Rassismus gegen Balotelli? „Das war gar nichts!“

Fußball International
04.11.2019 12:48

Der italienische Fußballprofi Mario Balotelli hat sich bei Mitspielern und Fans für die Solidarität bedankt, die sie ihm nach dem Rassismusvorfall vom Sonntag in Verona erwiesen haben. „Ihr habt gezeigt, dass ihr wahre Menschen seid und nicht wie jemand, der das Offensichtliche leugnet“, schrieb Balotelli auf Instragram. Die Verantwortlichen von Hellas Verona wollten hingegen keine rassistischen Entgleisungen bemerkt haben ... (siehe Video oben).

Am Sonntag hatten Fans von Hellas beim Heimspiel gegen Balotellis Brescia Calcio den Gäste-Stürmer mehrfach mit Affenlauten und rassistischen Rufen beleidigt. In der 54. Minute stoppte Balotelli während eines Angriffs den Ball, nahm ihn in die Hände und schoss ihn in Richtung eines Fanblocks der Gastgeber. Anschließend wollte der 29-Jährige den Platz verlassen. Mitspieler und Gegner überredeten Balotelli aber weiterzuspielen. Verona gewann 2:1, Balotelli erzielte in der 85. Minute den Anschlusstreffer.

Brescia Calcio, das sich am Montag aus sportlichen Gründen von Trainer Eugenio Corini trennte, stellte sich hinter seinen Spieler. Der Verein sei empört „über die Tatsache, dass noch heute Episoden dieser Art und dieser Schwere passieren können“. Zudem kritisierte der Klub die Verantwortlichen von Hellas Verona, die den Vorfall herunterzuspielen versuchten.

„Wir haben nichts gehört, keinerlei Beleidigung gegen die Hautfarbe“, zitierte die Zeitung „La Stampa“ Hellas-Präsident Maurizio Setti. Die Hellas-Fans hätten eben ihre sehr eigene Art, den Gegner zu verspotten. „Es gab Pfiffe und Spottrufe, aber ich habe keine rassistischen Chöre gehört, es gab gar nichts“, sagte Coach Ivan Juric.

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(Bild: KMM)



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