Kicker im Pech

Kaum ein Tag ohne Verletzung: WM 2010 ohne Stars?

WM 2022
05.06.2010 19:29
Derzeit vergeht kaum ein Tag, an dem nicht zumindest ein Fußballer wegen einer Verletzung für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika absagen muss. Jüngstes Beispiel ist der Niederländer Arjen Robben, der sich am Samstag verletzt hat. Neben Deutschlands Michael Ballack, Englands Rio Ferdinand, Ghanas Michael Essien und Didier Drogba (Elfenbeinküste) droht damit dem nächsten Star das WM-Aus.

Das Nationalteam der Niederlande flog am Samstagabend nach Südafrika - Arjen Robben war allerdings nicht an Bord des Fliegers. Der 26-Jährige unterzieht sich stattdessen am Sonntag in den Niederlanden genaueren Untersuchungen, nachdem er sich beim 6:1-Sieg gegen Ungarn am Oberschenkel verletzt hatte. "Es sieht nicht gut aus", erklärte Teamchef Bert van Marwijk. "Aber ich will die Hoffnung noch nicht aufgeben. Solange eine kleine Chance besteht, werde ich ihn mitnehmen."

"Das ist eine Katastrophe"
Laut seinem Trainer habe Robben einen starken Stich gespürt, weswegen er zwei Minuten vor Spielende unter dem Applaus der 50.000 Zuschauer in der Amsterdam Arena vom Feld musste und unmittelbar danach ins Spital gebracht werden musste. Dort soll eine Kernspintomographie nun Aufschluss über den genauen Grad der Verletzung geben. "Das ist eine Katastrophe. Ich hätte lieber das Spiel verloren, und Arjen wäre heil geblieben", gestand Van Marwijk.

Robben war in der Vergangenheit immer wieder von muskulären Problemen und schwereren Verletzungen zurückgeworfen worden. Im 4-2-3-1-System von Van Marwijk war der Bayern-Star hinter Solospitze Robin van Persie neben Rafael van der Vaart und Wesley Sneijder als Kreativspieler vorgesehen. Die niederländischen Medien hatten nach überzeugenden Leistungen in der Vorbereitung bereits hoffnungsvoll von den "Großen vier" gesprochen. Ausgerechnet im finalen WM-Test dürfte das Quartett nun auseinandergerissen worden sein.

Beinahe kein Tag ohne Verletzung
Zuvor hatte am Samstag bereits Nigeria einen Schlüsselspieler verloren: Chelseas John Obi Mikel verpasst die WM wegen einer im Training erlittenen Knöchelblessur. Am Vortag hatte es die Kapitäne von England (Rio Ferdinand) und der Elfenbeinküste (Didier Drogba) erwischt. Zudem meldete am Freitag Weltmeister Italien, dass die "Squadra Azzurra"zumindest beim WM-Auftakt auf den verletzten Andrea Pirlo verzichten muss. Der Mittelfeldspieler vom AC Milan laboriert an einer Wadenverletzung.

Bereits vor einer Woche wurde bekannt, dass Ghana ohne seinen Mittelfeldspieler Michael Essien das Turnier bestreiten wird. Trotz aller Bemühungen muss auch Frankreichs Teamchef Raymond Domenech auf einen zentralen Spieler verzichten. Lassana Diarra von Real Madrid sei "ausgelaugt" und habe im Trainingslager in Tignes mit Magenschmerzen "sehr gelitten", sagte der Coach. Inzwischen wurde eine Blutkrankheit diagnostiziert. Unter besonderem Verletzungspech leidet auch die deutsche Nationalmannschaft: Sie muss bei der WM neben Superstar Michael Ballack auch auf Heiko Westermann, Rene Adler, Simon Rolfes und Christian Träsch verzichten.

Das "Team der Verletzten" für die WM in Südafrika:
Adler (Deutschland) - Essien (Ghana), Ferdinand (England), Westermann (Deutschland), Lassana Diarra (Frankreich) - Beckham (England), Pirlo (Italien/im Kader), Ballack (Deutschland), Mikel (Nigeria), Robben (Niederlande/im Kader) - Drogba (Elfenbeinküste/im Kader)

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(Bild: KMM)



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