Catharina Pappas

Sie zieht die Fäden im Mega-Autoimperium

Salzburg
02.11.2019 11:00
„Catharina Pappas richtet ihr Unternehmen für die Zukunft aus.“ Mit dieser kryptischen Zeile rund um die Neuaufstellung des Automobil-Riesen Pappas sorgte eine der reichsten Frauen Salzburgs im August für Rätselraten. Ein „Krone“-Porträt über eine Erbin, die die Zügel längst nicht aus der Hand gegeben hat.

Den Spaniel hat sie lässig an der Leine. Ein Lächeln im Gesicht, dunkle Sonnenbrille, türkises Leiberl. Händeschüttelnd vor einem umgebauten Mercedes Sprinter, den sie an den Verein Partner-Hunde spendet und übergibt.

So zeigt sich sie bei einem ihrer raren öffentlichen Aufritte im Juli 2018: Catharina Pappas, die seit Mai im Alleingang den Milliarden schweren Salzburger Automobil-Konzern Pappas lenkt (Umsatz 2018: 1,7 Milliarden Euro).

Pappas ist eine der reichsten Salzburgerinnen. Das Wirtschaftsmagazin Trend schätzt ihr Vermögen, das sie gemeinsam mit Bruder Alexander hält, auf 1,9 Milliarden Euro.

Die Konzernlenkerin gilt als medienscheu – anders als Bruder und Immobilien-Hai Alexander ist sie kein Stammgast in den „Salzburger Nockerl“ der Salzburg Krone. Dafür prägt sie das Unternehmen, das ihren klingenden griechischen Nachnamen trägt, umso mehr.

Pappas will den Konzern radikal umbauen
Gerade in der derzeit schwierigen Situation der Automobil -Branche will die Chefin das Unternehmen mit „einem neuen Management neu aufgleisen“. Das schreibt sie zumindest. Was das heißt? Unklar – sie selbst will es nicht bei einem Interview-Termin erklären. Das überlässt die Elsbethenerin lieber einem, dem sie vertraut: Günter Graf, Neo-Geschäftsführer, zuständig für Kundenservice und Teilemanagement. Er ist seit über 36 Jahren im Konzern.

Das ist typisch für die Automobil-Expertin, die das Geschäft nach ihrer Schulzeit bei den Ursulinen im Imperium von Vater Georg und Onkel Dimitri von der Pike auf lernte. Sie ist keine Erbin im klassischen Sinne – die Zügel hält sie trotz gegenteiliger Meldungen seit 2005 in der Hand. „Die Aussendung war unglücklich formuliert“, meint Geschäftsführer Graf.

Sie will gestalten, statt verwalten, heißt es. So treffe man Pappas täglich in der Zentrale in der Innsbrucker Bundesstraße 111. Jeden Montag berate sie ab 10 Uhr mit ihren neuen Geschäftsführern im Jour Fixe über die wichtigen Themen.

Geschätzt wird sie längst auch außerhalb der Pappas-Mauern: 2011 nahm die Statistik Austria die Erbin als „Kommerzialrätin für Statistik“ in die Wirtschaftskurie auf. Seit 2001 setzt sie sich für die Griechen in Salzburg ein – da übernahm sie das Griechische Konsulat von ihrem Onkel Dimitri. Das sitzt heute in der Firmenzentrale. Zudem ist sie Vorstand beim Verein Partner-Hunde.

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