Aus mit dem Qualmen

Die letzten „Züge“ in der Rauchernacht

Kärnten
01.11.2019 19:01

- Gesetz in Kraft - wer rauchen lässt, zahlt
- Kontrollen starten (erst) am Wochenende
- Ab Mitternacht hieß es: „Nach draußen!“
- Trotz Verbotes herrschte Partystimmung

Mit gemischten Gefühlen verabschiedeten sich Wirte und Gäste in der Halloween-Nacht von der Raucherei.

Andreas Mörtl vom „Stern“ in Villach ließ seine Besucher auf der Party noch bis 24 Uhr in seinem Lokal qualmen. Um 0.01 Uhr hieß es dann: Raucher, nach draußen, bitte! „Das Geschäft geht aber normal weiter! Schwierigkeiten gibt es keine“, so der Betreiber zur „Krone“.

Im „Teatro“ in Klagenfurt hatte Gastronom Gert Höferer extra einen Sarg für die Tschick gebastelt. Zu Mitternacht zählte man den Countdown herunter. Dann wurde der Sarg für immer geschlossen, die Raucher mussten nach draußen. Die Stimmung im Lokal verglichen die drei Rauchermädls Marlene, Andrea und Denise mit Silvester. Ein Problem mit dem Rauchen im Freien hatten sie nicht: „Zuhause rauchen wir ja auch auf dem Balkon. Frische Luft schadet ja niemandem.“ Anders darüber denkt hingegen Julia Kobenz: „Im Freien ist mir kalt! Das Rauchen im Inneren war bequemer. Es wird mir abgehen!“ 

Beim nächsten Lokalbesuch gleich um die Ecke – in der schon seit Monaten rauchfreien „Vino Bar“ in Klagenfurt – erzählt Gastgeber Silvio Berger, dass seine Gäste angekündigt hatten, noch einmal fest zu tschicken. „Ich musste lachen, als ich das hörte. Geraucht wurde hier herinnen jedenfalls nicht. Alle gingen raus, wie sie es schon gewohnt sind“, schmunzelt Berger.

Anständig die Zigaretten qualmen lassen hat man im Café-Pub „50er“ in Spittal, bis die Barmädls Christine und Ljubi dann schließlich die Aschenbecher für immer wegräumten.

Bei den vielen Halloween-Partys in ganz Kärnten war das bevorstehende Rauchverbot kaum ein Thema. Die Gäste ließen sich davon die Laune nicht verderben. „Teatro“-Chef Höferer: „Es sind die Gastronomen, die sich über die möglichen Konsequenzen Sorgen machen. Wer will denn schon 800 Euro Strafe zahlen, nur weil sich jemand einen Tschick angezündet hat? “ 

Kontrolliert haben die Behörden in der ersten Nacht des Rauchverbotes jedoch nicht. Zum Glück, denn hin und wieder passierte es, dass sich der eine oder andere auch nach Mitternacht eine Zigarette angezündet hat. Die Wirte reagierten sofort: „Wenn die Kontrollen in den nächsten Tagen beginnen, sollte kein Glimmstängel mehr glühen.“ 

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