Streit in Nachtklub

Wild-West-Szenen mit Schläger, Messer und Pistole

Österreich
05.06.2010 17:39
Wild-West-Szenen haben sich am Freitagabend in einem Nachtklub in Wörterberg im Burgenland abgespielt. Ein 55-jähriger Kellner wurde mit schweren Schnittverletzungen am Hals ins Krankenhaus eingeliefert, zwei in der Rotlichtszene bekannte Männer - Vater (51) und Sohn (26) - nahm die Polizei als Tatverdächtige fest.

Der Auseinandersetzung dürfte nach Angaben der Ermittler ein Streit zwischen dem 51-Jährigen und seiner 24-jährigen Ex-Freundin, die in dem erst vor zwei Wochen eröffneten Nachtklub als Prostituierte arbeitet, vorausgegangen sein. Der Mann kam offenbar ins Lokal, um die Frau wegzubringen – diese wollte aber nicht mitgehen. Als sich der 55-jährige Kellner einschaltete und für die Frau Partei ergriff, nahm das Unheil schließlich seinen Lauf: Aufeinander losgegangen sein dürften die älteren Heißsporne vorerst mit einem Messer und einem Baseballschläger. Der 26-Jährige soll auch eine Schusswaffe auf den Kellner gerichtet und mehrmals abgedrückt haben.

Kellner per Notarztwagen ins Spital gebracht
Der 55-Jährige wurde jedenfalls von zwei Kugeln gestreift und durch Messerstiche am Hals verletzt. Noch während er blutüberströmt auf die Rettung wartete, rief er einen Freund an. Der berichtete der "Krone": "Er hat gesagt, er liege am Boden und könne nicht aufstehen. Er sagte, dass da ein paar Männer gewesen seien, die eine Frau entführen wollten. Daraufhin habe er sich eingemischt." Als die Polizei kurz darauf am Tatort eintraf, fand sie den 55-jährigen Kellner auf einer Couch liegen. Nach der Erstversorgung vor Ort wurde er mit dem Notarztwagen ins Oberwarter Spital gebracht. Es gehe ihm den Umständen entsprechend, hieß es von dort am Samstagnachmittag, Lebensgefahr bestehe keine.

Vater-Sohn-Gespann von der Polizei verhaftet
Der 51-jährige mutmaßliche Messerstecher hatte dagegen leichtere Verletzungen davongetragen und wurde noch an Ort und Stelle festgenommen. Sein 26-jähriger Begleiter stellte sich wenig später selbst der Polizei, nachdem die Fahndung nach ihm eingeleitet worden war. Bei einer anschließenden Durchsuchung des Hauses des Mannes konnte die Polizei zudem mehrere Waffen sicherstellen. Ob aus einer dieser Waffen geschossen wurde, war am Samstag noch Gegenstand der Ermittlungen.

von Doris Vettermann, Christian Schulter (Kronen Zeitung) und krone.at

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