Blickt man auf die grüne Wiese südwestlich von Pfongau am Wallersee, käme man wohl nie auf die Idee, dass wenige Zentimeter darunter eine alte römische Straße liegt. „Entlang der Reichsstraßen haben die Römer eigene Raststätten eingerichtet. Dort haben sie die Pferde getränkt und auch übernachtet“, berichtet Landesarchäologe Raimund Kastler. Hinweise, dass sich in Neumarkt die Straßenstation „Tarnantone“ befinden könnte, habe es schon länger gegeben. Nur die finanziellen Mittel für großangelegte archäologische Messungen hätten bislang gefehlt.
Jahrhundertelange Suche jetzt erfolgreich
Seit über 100 Jahren suchten Wissenschaftler nach dem „weißen Fleck“ auf der Landkarte des Imperium Romanum. Nun konnten sie endlich Licht ins Dunkel bringen: „Wichtig für uns war die Tabula Peutingeriana, die mittelalterliche Kopie einer antiken Karte des römischen Imperiums“, betont Felix Lang, vom Fachbereich Altertumswissenschaften der Uni Salzburg. Ausgegraben wird die Station aber nicht. „Wir wollen dort nichts zerstören. So können sich auch noch spätere Generationen mit der Fundstelle beschäftigen“, meint Kastler.
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