Neue Pilzverordnung

Geschützt: Trüffel kommt wieder auf „Rote Liste“

Kärnten
31.10.2019 14:26

Rote Liste: In Kärnten soll der Schutz etlicher Pilzarten aufgehoben werden. Obwohl der begehrte schwarze Speisetrüffel im Süden „viel häufiger vorkommt, als angenommen“, bleiben die wertvollen, schmackhaften Knollen aber auch in Zukunft geschützt. „Zum Schutz der Natur“, wie Experten erklären.

200 verschiedene Arten stehen in Kärnten auf der Liste der streng geschützten Pilze. Weil viele dieser Fungi (wissenschaftlicher Name) aber nur von Experten unter dem Mikroskop bestimmt werden können, „ist der Vollzug der aktuellen Verordnung schwierig“, erklärt Mykologe und Pilz-Fachgruppenleiter beim Naturwissenschaftlichen Verein Kärnten, Herbert Pötz.

Es sei daher geplant, die Zahl der gänzlich geschützten Pilze „radikal zu verringern“ - eine neue Rote Liste wird erstellt. Anders als in Istrien und Italien, bleiben die kostbaren und schmackhaften Speisetrüffel bei uns aber weiter ausnahmslos geschützt. Und das, obwohl „der schwarze Trüffel in Kärnten viel häufiger vorkommt, als angenommen“, wie die Experten herausgefunden haben. Der Grund für den Schutz hat ganz andere Gründe.

„Die Trüffel gehen mit den Bäumen eine Symbiose ein und sind daher für unsere Wälder aus Naturschutzsicht enorm wichtig - ich schließe mich hier der Wissenschaft an“, erklärt Naturschutzlandesrätin Sara Schaar, warum Speisetrüffel weiter nicht geerntet werden dürfen. Pötz: „Wir dürfen die Natur nicht aus wirtschaftlichen Gründen opfern.“ Denn immerhin erzielen schwarze Trüffel je nach Saison Kilopreise von bis zu 2000 Euro. Die neue Verordnung, die politisch umstritten ist, soll der Gastronomie sowie Pilzsammlern Rechtssicherheit geben, heißt es.

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