Behörde prüft den Fall

Waldzüchter droht nun eine saftige Geldstrafe

Oberösterreich
31.10.2019 14:00

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! Dieser Spruch trifft auch auf den Neumarkter Landwirt Klaus Erhart zu. Er hat 2011 auf seinem Acker ohne Meldung 20.000 Bäume gepflanzt. Nun hält er einen Rodungsbescheid in Händen. Die Bezirkshauptmannschaft prüft die strafrechtliche Relevanz.

Jetzt könnte es für Klaus Erhart richtig knüppeldick kommen. Der Landwirt aus Neumarkt im Mühlkreis muss nicht nur bis Ende Mai rund 20.000 Bäume auf seinem Acker auf Kefermarkter Gemeindegebiet roden.

Strafe von 5000 Euro möglich
Die Bezirkshauptmannschaft Freistadt prüft die strafrechtliche Relevanz des Setzens der Bäume 2011: „Wegen des Verstoßes gegen das Alm- und Kulturflächenschutzgesetz drohen dem Landwirt bis zu 5000 Euro Strafe“, erklärt Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger. Sie verspricht, rasch Klarheit zu schaffen.

Gemeinde erteilte Rodungsbescheid
Was den Rodungsbescheid betrifft, sei das eine reine Angelegenheit der Gemeinde. Deshalb will sie sich dazu nicht äußern. Der Kefermarkter Bürgermeister Herbert Brandstötter (ÖVP) verweist auf die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Sonst hätte ihm eine Amtsmissbrauchsklage gedroht.

Bürgermeister in der Kritik
Nun muss der Ortschef viel Kritik einstecken. „Hitze und Borkenkäfer setzen den Bäumen stark zu. Da ist es nicht notwendig, auf Paragrafen herumzureiten. Die Politiker sollen endlich ihren Verstand einschalten und sich nicht an sinnlose Gesetze halten“, ärgert sich ein Leser der „Krone“.

Beschwerde eingereicht
Er hofft, dass die Beschwerde des Landwirts gegen den Rodungsbescheid beim Landesverwaltungsgericht erfolgreich endet. „Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe. Mir ging es darum, mit den Bäumen rasch CO2 zu binden“, so Erhart, den viele als Revoluzzer abstempeln. „Das stört mich nicht!“

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