„Familiengeschichte“

Neuer Schönbrunn-Chef: „Job ist bei mir Berufung“

Wien
30.10.2019 16:01

Ab 1. Jänner 2020 wird mit Stephan Hering-Hagenbeck ein neuer Direktor an der Spitze des Wiener Tiergartens Schönbrunn stehen. Nach beinahe 13 Jahren geht Dagmar Schratter, die den Zoo überaus erfolgreich führte, in knapp zwei Monaten in Pension und wird die Agenden an ihren erfahrenen Nachfolger, der unter anderem Geschäftsführer und zoologischer Direktor des Hamburger Tierparks Hagenbeck war, übergeben.

Die Latte für den neuen Geschäftsführer liege ganz besonders hoch, erklärte Wirtschaftsministerin Elisabeth Udolf-Strobl in ihrer Funktion als Eigentümervertreterin bei einer Pressekonferenz des Zoos am Mittwoch. Schratter habe „mit Einsatz, Elan und Herzblut“ den Tiergarten geführt und die wissenschaftliche Reputation als einen der Schwerpunkte definiert. Der „weltweit anerkannte Experte“ Hering-Hagenbeck gehe nun mit viel Wissen und viel Erfahrung an diese Aufgabe, so Udolf-Strobl. Hering-Hagenbeck übernehme nicht einen „abgesandelten, herabgewirtschafteten Tiergarten, sondern den besten Tiergarten Europas“, wie Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel, Aufsichtsratsvorsitzender des Zoos, betonte.

Zoo „einer der modernsten und innovativsten“
„Der Tiergarten Schönbrunn ist nicht nur der älteste der Welt, sondern sicherlich auch einer der modernsten und einer der innovativsten“, erklärte auch Hering-Hagenbeck bei seiner Antrittsrede. Hier zeige sich, dass die Herausforderung zwischen Tradition und Innovation funktioniere. Diese große Herausforderung sei es auch, die ihn als Tiergärtner immer fasziniert habe, „deshalb konnte ich mir auch keinen neuen Arbeitsplatz vorstellen als den Tiergarten Schönbrunn“.

Der designierte Direktor, der sich als leidenschaftlichen Tiergartenmanager bezeichnet, wird gleich zu Anfang seiner Arbeit mit dem neuen Aquarienhaus ein Großprojekt betreuen. Dies werde neben der Einarbeitung in das Unternehmen der erste Fokus sein.

„Job ist Berufung und Familiengeschichte“
„Der Job ist bei mir Berufung und Familiengeschichte“, sagte der designierte Direktor. „Ich bin als Hering geboren, führe aber den Namen Hagenbeck seit einem Vierteljahrhundert und habe den auch sehr bewusst übernommen.“ Verheiratet mit Bettina Hagenbeck, war er vor mehr als 20 Jahren in das erfolgreiche Familienunternehmen, den Tierpark Hagenbeck in Hamburg, eingestiegen. Dort war er auch für verschiedene Großbauvorhaben, etwa das Tropenaquarium, verantwortlich.

„Meine erste Schlange hatte ich mich sechs Jahren“
Sein Studium absolvierte Hering-Hagenbeck in Berlin und Paris, für seine Dissertation kehrte er nach Südafrika zurück, wo er bereits als Kind und Jugendlicher mehrere Jahre verbracht hatte. Dort sieht der designierte Zoodirektor auch die Basis seiner Passion für Tiere: „Meine erste Schlange hatte ich mit sechs Jahren.“ Neben seinen zwei Hunden seien seine Lieblingstiere die Orang-Utans und die Pinguine. In deren Gehege machte er sich nach der Pressekonferenz vor den Linsen zahlreicher Fotografen und Kameraleute dann auch mit einem Kübel Fische sichtlich beliebt.

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