Gefechte gemeldet

Nun auch syrische Truppen im Visier Erdogans?

Ausland
29.10.2019 14:10

Erstmals seit Beginn der türkischen Militäroffensive in Nordsyrien soll es nach Angaben von Aktivisten der sogenannten Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zu direkten Kämpfen zwischen der türkischen Armee und den syrischen Regierungstruppen gekommen sein. Demzufolge habe es zunächst türkischen Artilleriebeschuss nahe der Grenze zur Türkei und später Gefechte im Grenzdorf al-Assadija gegeben.

In sozialen Medien geistern seit Kurzem Videos von mutmaßlichen syrischen Soldaten bzw. Assad-treuen Milizionären herum, die von türkischen Einheiten abgeführt werden. Es soll auch Tote gegeben haben.

Verletzte soll es auch bei einer Detonation in der Nähe einer türkisch-russischen Patrouille an der syrisch-türkischen Grenze bei al-Darbasija (siehe Karte unten) gegeben haben. Schnell verbreitete sich die Nachricht, dass es sich um türkischen Artilleriebeschuss gehandelt habe.

Unten sehen Sie ein Augenzeugenvideo von dem Vorfall an der Grenze:

Türkei will Grenzregion „von Terroristen säubern“
Die Meldungen über die Gefechte verbreiteten sich nur wenige Stunden vor dem Ablauf des Waffenruhe-Abkommens, das die türkische Regierung zunächst mit den USA geschlossen und danach mit den Russen um weitere Tage verlängert hatte. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu drohte bereits, dass jene Kurdenkämpfer, die sich nicht wie vereinbart aus den Grenzgebieten zurückgezogen haben, liquidiert würden. Cavusoglu betonte, sollte sich bis Ablauf der 150 Stunden die YPG nicht aus dem Grenzstreifen von „444 Kilometern Länge und 30 Kilometern Breite“ zurückziehen, also vom Fluss Euphrat bis zur irakischen Grenze, dann werde die Türkei das Gebiet dort selbst „von Terroristen säubern“.

Russen wollen nur Beobachter sein
Russland dürfte dem dann nicht im Wege stehen. Moskau hatte die YPG kurz nach der Einigung gewarnt, dass russische und syrische Truppen, die in der Region stationiert wurden, um den Abzug zu kontrollieren, ihnen dann keinen Schutz böten.

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