Legendärer Sportler

Ski-Pionier Koller stirbt im Alter von 100 Jahren!

(Bild: Archiv Koller, Kitzbuehel.com)

Die Wintersport-Welt trägt Trauer: Ski-Pionier Karl Koller ist am Nationalfeiertag im stolzen Alter von 100 Jahren verstorben! Der Kitzbüheler bleibt vor allem in Erinnerung als 1. Hahnenkamm-Sieger nach dem 2. Weltkrieg, als revolutionärer Neuerer der Skier und als Mann, der die Ski-Lehrer in der Gamsstadt allesamt „rot einfärbte“ …

Wie er das machte? Ganz einfach: Nachdem er im Jahre 1950 im Anschluss an das Ende seiner aktiven Karriere die Führung der Kitzbüheler Ski-Schule übernommen hatte, ließ er „seine“ Ski-Lehrer von da an nur mehr mit roter Zipfelhaube und roten Pullovern auf die Pisten. Die „Roten Teufel von Kitzbühel“ waren geboren, ohne dass jemals irgendjemand etwas von „Marketing“ gehört hatte - ein genialer Vermarktungs-Coup!

Karl Koller, Hahnenkamm-Sieger von 1946, mit Stephan Eberharter, Hahnenkamm-Abfahrtssieger von 2004

(Bild: GEPA)

Allerdings: „Beim Geld war ich immer der größte Depp“, spielte Koller später auf die Gewinnbeteiligung der Ski-Lehrer an! Daneben verwirklichte der Ski-Denker den Kurzski (der 20 Jahre später als "Carver" kam), die Kinder-Skischule mit Spiel & Spaß als Motto, die Sicherheitsbindung. Direkt logisch, dass Koller auch Präsident des Ski Clubs K.S.C. war (1953 bis 1955) sowie später auch Tourismus-Obmann (1968 bis 1972) in Kitzbühel.

(Bild: K.S.C./Barbara Thaler)

Zudem war er Vize-Präsident des Welt-Skilehrerverbandes und Präsident des österreichischen Skilehrerverbandes. Noch im vergangenen April ließ ihn das offizielle Kitzbühel anlässlich seines 100. Geburtstages bei einer Feier im Rasmushof hochleben: "Er hat seine Ideen vorangetrieben, seine persönlichen Interessen aber immer in den Hintergrund gestellt", so Bürgermeister Klaus Winkler damals zur "Krone" …