Dämmerungscoups

Vorsicht! Düstere Einbrecher haben wieder Saison

Tirol
29.10.2019 12:30

Die Tage werden kürzer, die Nächte länger: Ideale Voraussetzungen für dreiste Dämmerungseinbrecher! Zwar ging die Zahl derartiger Coups in den vergangenen Jahren in Tirol deutlich zurück, die Polizei rät aber trotzdem zu erhöhter Vorsicht! Um es „ungebetenen Gästen“ nicht allzu leicht zu machen, sollten Tipps beachtet werden.

Wenn draußen langsam die Nacht über das Land hereinzieht, hat ihre Stunde geschlagen: Die Rede ist von dreisten Einbrechern, die die düsteren Bedingungen in der dunklen Jahreszeit für ihre Beutetouren skrupellos ausnutzen. Obwohl die Zahl der Dämmerungscoups in den vergangenen Jahren in Tirol im Sinkflug war, geht die Polizei auch heuer wieder in die Offensive, um den Kriminellen den Kampf anzusagen!

„Rasche Fahndungsmaßnahmen, vernetzte Analysemethoden und nicht zuletzt Schwerpunkte beim Streifendienst stehen dabei im Mittelpunkt“, erklärt Hans Peter Seewald vom Landeskriminalamt Tirol. Einmal mehr wird aber auch auf die Prävention und den direkten Kontakt mit der Bevölkerung ein großes Augenmerk gelegt. „Denn schon durch ganz einfache Sicherungsmaßnahmen können Einbrecher abgeschreckt werden“, weiß der Experte.

Im Vorjahr nur zwölf Coups in Tirol
In der polizeilichen Statistik als Dämmerungseinbrüche gewertet werden Coups, die sich in der Zeit zwischen dem 1. November und 31. Jänner ereignen. Das verstärkte Vorgehen gegen diese Tätergruppe zeigte zuletzt große Wirkung. So wurden etwa in der Vorjahressaison in Tirol nur zwölf derartige Einbrüche in Wohnungen oder Häuser verzeichnet. „Das war ein Tiefstwert“, betont Seewald. Bei einigen blieb es nur beim Versuch. Zum Vergleich: 2015/16 wies die Statistik noch 90 Dämmerungscoups auf.

„Täter kundschaften ihre Ziele vorher genau aus“
Auch wenn die Zahl der angezeigten Fälle in dieser Zeitspanne um 86,7 Prozent zurückging, sollten Haus- und Wohnungsbesitzer stets auf der Hut sein. „Die Täter kundschaften ihre Ziele in der Regel vorher genau aus, suchen Schwachstellen und schmieden Fluchtpläne“, sagt der Experte. Einbrecher suchen meist gezielt nach Objekten, die gut an Hauptverkehrsrouten angebunden sind und ein rasches Entkommen ermöglichen. Siedlungsgebiete mit schwer einsehbaren Grundstücken seien besonders gefährdet.

Manchmal läuten die Täter sogar an der Tür, um sicher zu gehen, dass niemand zu Hause ist. 80 Prozent der Ganoven dringen über Terrassen, Balkontüren oder Fenster ein. Vor allem diese Bereiche sollten dementsprechend einbruchsicher gemacht werden. Denn ein Versuch zeigt, dass ein ungesichertes Fenster binnen weniger Sekunden problemlos aufgebrochen werden kann.

Hilfreiche Präventionstipps

  • Auch bei kurzer Abwesenheit sämtliche Türen und Fenster unbedingt verschließen. Nie gekippt lassen. Auf Kellerabgänge und Garagenzugänge nicht vergessen.
  • Typische Zeichen von Abwesenheit vermeiden: etwa den Briefkasten leeren (lassen), Bewegungsmelder und Zeitschaltuhren nutzen.
  • Gute Kontakte zur Nachbarschaft pflegen. Gegenseitige Hilfe schreckt ab.
  • Einbruchhemmende Türen und Fenster sowie mechanische Zusatzschlösser bieten deutlich mehr Schutz.
  • Alle Dinge (Kisten, Stühle, Leitern) wegräumen, die Einbrechern helfen könnten.
  • Bei verdächtigen Wahrnehmungen unverzüglich die Polizei verständigen.
  • Kostenlose Beratung bei der Kriminalprävention unter 059 133-70 3333 oder bei jeder Tiroler Polizeidienststelle.
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