Andreas Vitásek:

„Ibiza-Schmäh ist schon bald nicht mehr lustig“

Oberösterreich
28.10.2019 18:00

Kabarettist Andreas Vitásek gibt heute beim von der „Krone“ präsentierten Fest der Sparer im Linzer Donau-Forum Kostprobe von „Austrophobia“.

„OÖ Krone“: Die Gäste beim Fest für Sparer im Donau-Forum der Oberbank freuen sich auf Ihren Auftritt heute. Was ist zu erleben?

Andreas Vitásek:Ich werde eine einstündige Version meines Programms „Austrophobia“ zeigen. Ich freue mich darauf, schließlich bin ich wie die meisten Österreicher auch ein Sparer, habe ein Sparbuch für meine drei Kinder angelegt. Die kosten viel Geld!

„OÖ Krone“: Sie stehen in ganz Österreich auf der Bühne - lachen Tiroler an anderen Stellen als Oberösterreicher?

Andreas Vitásek:Das nicht, aber in kulturell gut versorgten Gebieten ist das Publikum zugänglicher, weil erfahrener. Da gehört auf jeden Fall Oberösterreich dazu. Anders wird der Humor dann in Deutschland. In meinen 40 Jahren auf Kabarett-Tour habe ich gelernt, dass sich unser österreichischer Humor zwar bis nach Bayern erstreckt, in Norddeutschland aber schwer zu vermitteln ist.

„OÖ Krone“: Sie sind schon ein „alter Hase“ - was denken Sie über die neue Generation der Kabarettisten?

Andreas Vitásek: Ich finde es sehr positiv, dass viele neue, eigenständige und unverwechselbare Leute nachkommen. Die wollen nicht den Josef Hader nachmachen oder mich, sondern machen ihr eigenes Ding. Ich persönlich finde die Sachen von Lisa Eckhart sehr stark.

„OÖ Krone“: Viele Frauen streben auf die Kabarettbühne.

Andreas Vitásek: Ja, das ist ganz toll, da bricht etwas auf. Die Kabarettszene ist tatsächlich ein großes Vorbild für Gleichberechtigung. Ich hoffe wirklich, dass dieses Thema bald einfach keines mehr sein muss.

„OÖ Krone“: Wie geht es Ihnen als Kabarettist mit dem Ibiza-Skandal und den Folgen? Ein gefundenes Witze-Fressen oder verblasst die Satire neben der Realität?

Andreas Vitásek: Also die Pointe „zack, zack, zack“ wird sicher bald keiner mehr hören können. Aber ganz ignorieren kann man das natürlich nicht und ich flechte auch mal Aktuelles ins Programm ein, wenn es passt. Mir sind aber größere Zusammenhänge in meinen Programmen lieber.

Interview: Jasmin Gaderer, Kronen Zeitung

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