Eklat bei EL-Match

Gladbach-Fan: „Polizei prügelte auf Kinder ein“

Fußball International
25.10.2019 16:36

Wie schon beim letzten Auswärtsspiel in der Europa League in Istanbul hatten die Fans von Borussia Mönchengladbach am Donnerstag beim AS Rom trotz des glücklichen Ausgleichs kurz vor Schluss wenig zu lachen. Wie der Verein selbst mitteilte, sei die italienische Polizei „mit für deutsche Verhältnisse überzogener Härte“ gegen die Anhänger vorgegangen - wir berichteten. Nun klagt ein Fan, dass sogar Frauen und Kinder verprügelt worden seien.

Nach dem Schlusspfiff der Partie, die 1:1 endete, mussten die Tausenden Gladbach-Fans zunächst lange im eigenen Block ausharren, ehe sie nur schleppend das Stadion verlassen durften. Dabei kam es zu tumultartigen Szenen, mehrere Anhänger und ein Mitarbeiter des Vereins wurden festgenommen und mussten die Nacht in Rom verbringen.

Die „Bild“-Zeitung zitiert einen Fan, der die Vorfälle hautnah miterleben musste. „Nach dem Spiel gab es eine einstündige Blocksperre, die soweit normal ist. Nur in Rom hat diese drei Stunden gedauert. Die Leute wurden entsprechend unruhig. Es gab ja auch nichts zu essen und zu trinken.“ Als die Anhänger schließlich in Gruppen zu je 200 das Stadion verlassen sollten, kam es zu den Tumulten.

„Die Polizei wollte irgendwie die Ultras rausziehen und hat dann wahllos wie die Irren auf alles eingeprügelt“, erzählt der Fan. „Selbst auf Frauen und Kinder. Der Kumpel neben mir hat einen Knüppel abbekommen und geblutet wie ein Schwein. Ich bin nur mit erhobenen Händen durch die Menge gelaufen, hatte Riesenschiss. Es herrschte eine Riesenpanik.“

Dem Mann zufolge sei auch eine Anti-Terror-Einheit vor Ort gewesen: „Das muss man sich mal vorstellen: Da wird eine Anti-Terror-Einheit zu einem Fußballspiel geschickt!“

Der verletzte Freund des Fans musste nach der Attacke durch die Polizei mit drei Stichen genäht werden. „Die Polizei, die das aufgenommen hat, war sehr freundlich und hat sich für den Gewaltausbruch der anderen Einheit sogar entschuldigt“, so der Augenzeuge gegenüber „Bild“.

Die italienische Polizei und der europäische Fußballverband UEFA haben sich noch nicht zu der Causa geäußert.

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(Bild: KMM)



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