Nationalfeiertag Neu

Abgespeckt: Bundesheer-Show im Zeichen der Krise

Österreich
24.10.2019 14:55

Die Leistungsschau des Bundesheeres findet am heurigen Nationalfeiertag in abgespeckter Form statt. Platzte der Wiener Heldenplatz vor Hubschraubern und Panzern sonst fast aus den Nähten, wird die Schau am Samstag reduzierter ausfallen, kündigte Verteidigungsminister Thomas Starlinger an. Damit soll die Bevölkerung auch auf die kritische finanzielle Lage des Heeres aufmerksam gemacht werden.

„Zum dramatischen Zustand des Bundesheeres muss ich nicht mehr viel sagen“, meinte Starlinger am Donnerstag - um dann doch erneut auszuholen: „Wir sind derzeit nicht in der Lage, Österreich ordentlich zu schützen.“ Das hänge vor allem damit zusammen, dass die Miliz nicht entsprechend ausgerüstet und ausgebildet sei.

Von Investitionen in das Bundesheer würde nicht nur die Sicherheit der Österreicher profitieren, ist der Minister überzeugt. Auch die heimische Wirtschaft würde gewinnen, österreichische Unternehmen würden wieder an Aufträge etwa für gepanzerte Fahrzeuge kommen. Ein Investment in die Sicherheit wäre daher eine „Win-win-win-Situation“, so Starlinger.

Neues Format: Fünf Themenbereiche von Infrastruktur bis Karriere
Die Leistungsschau am Nationalfeiertag wird heuer in einem neuen Format stattfinden. Fünf Themenbereiche werden vom Bundesheer präsentiert: der Schutz der Infrastruktur, der Schutz der Bevölkerung, die Auslandseinsätze, die Hilfe bei Katastrophen und ein fünfter Bereich, der sich der Ausbildung und den Karrieremöglichkeiten beim Heer widmet. „Zu jedem Themenbereich werden Videos gezeigt und Interviews gegeben“, kündigte Kurt Wagner, Militärkommandant von Wien, an.

„Wir sind bemüht, neues Gerät zu zeigen“, sagte Wagner und kündigte als Highlight den Mannschaftstransportpanzer „Pandur Evolution“ an. Auch der Flugsimulator werde wieder großes Interesse hervorrufen, zeigte sich der Brigadier überzeugt. Er lud die Bevölkerung ein, sich von der Leistungsfähigkeit des Bundesheeres zu überzeugen - und auch zu sehen, wo Investitionen notwendig sind.

Am Samstag, dem Nationalfeiertag, zwischen 9 und 17 Uhr gibt es dazu Gelegenheit. Um 10.30 Uhr findet die Großangelobung von mehr als 1000 Rekruten statt, ab 12 Uhr sind laut Bundesheer „dynamische Vorführungen“ geplant.

Heuer ein Drittel weniger Kosten
Bei den Kosten habe man heuer „um ein Drittel gespart“, kalkulierte Wagner und bezifferte den Personalaufwand und den Einsatz für die Leistungsschau mit etwa 450.000 Euro. Notwendig sei eine Schau aber trotz aller Sparmaßnahmen: Das Heer habe schließlich auch eine Informationspflicht, sagte Wagner. Außerdem sei der Nationalfeiertag eine gute Gelegenheit, um für das Heer zu werben.

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