„Wird groß und schön“

Trump verspricht Mauer – zwischen zwei US-Staaten

Ausland
24.10.2019 08:14

Donald Trumps Begeisterung für Grenzmauern ist ja hinlänglich bekannt. Mit der Ankündigung einer Mauer im Bundesstaat Colorado hat der US-Präsident jetzt aber für Erstaunen gesorgt: Colorado grenzt nicht ans Ausland und liegt fernab der Grenze zu Mexiko.

Bei einer Rede in Pittsburgh sprach Trump am Mittwoch zunächst über den US-Bundesstaat New Mexico, der tatsächlich an der Grenze zu Mexiko liegt und an den Colorado nördlich angrenzt.

„Wissen Sie, warum wir New Mexico gewinnen werden? Weil sie Sicherheit an ihrer Grenze wollen“, sagte der Präsident. „Und wir bauen eine Mauer an der Grenze von New Mexico, und wir bauen eine Mauer in Colorado.“ Die Mauer werde „groß“ und „schön“ und „wirklich funktionieren“ (siehe Video oben).

Spott in den sozialen Netzwerken
In den sozialen Netzwerken sorgten die Äußerungen des Präsidenten für Erstaunen und Spott. Der demokratische Senator Patrick Leahy etwa teilte auf Twitter ein Bild einer US-Karte mit einer mit Filzstift eingezeichneten Grenze zu Mexiko, die auch um New Mexico und damit an Colorado entlangführt. Das „New“ in New Mexico ist durchgestrichen.

Der Gouverneur von Colorado, Jared Polis, twitterte:Nun, das ist misslich ... Colorado hat keine Grenze zu Mexiko. Wie gut, dass Colorado jetzt einen gratis Ganztagskindergarten anbietet, damit unsere Kinder die Grundzüge der Geografie lernen können.“

Auch andere User zeigten sich irritiert bzw. amüsiert:

Trump ruderte zurück
Nach dem Spott ruderte Trump zurück. Er habe nur Spaß gemacht und andeuten wollen, dass auch die Einwohner von Colorado indirekt von einer Grenzmauer profitieren würden, twitterte er.

Mauerbau zu Mexiko umstritten
Der Bau einer Grenzmauer zu Mexiko ist eines der zentralen Wahlversprechen von Trump. Der Präsident will damit illegale Einwanderung stoppen. Über die Finanzierung des höchst umstrittenen Projekts gab es heftige Auseinandersetzungen mit dem US-Kongress, der die Mittel nicht bewilligen wollte. Auch Menschenrechtsorganisationen protestieren regelmäßig gegen den Bau.

Der Oberste US-Gerichtshof machte aber schließlich den Weg dafür frei, dass die Regierung für das Projekt auf Geld aus dem Verteidigungsministerium zurückgreifen darf. Das Pentagon bewilligte dann im September 3,6 Milliarden Dollar (rund 3,3 Milliarden Euro) für den Bau.

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