Im Wilden Kaiser

Beherzter terrestrischer Bergrettungseinsatz

Tirol
22.10.2019 07:00
Das Opfer hatte keine Versicherung, der Hubschrauber blieb am Boden! Dank des beherzten terrestrischen Einsatzes der Bergrettung Kufstein erhielt am Sonntag eine Frau aus Bayern, die sich bei einer Wanderung am Fuß verletzt hatte, rasch kompetente Hilfe. Außerdem muss sie keine teure Hubschrauberbergung bezahlen.

Beim Abstieg von der Ritzaualm (1161 m) im Wilden Kaiser war eine Bayrin (48) offenbar umgeknickt und anschließend einige Meter über eine Wiese abgestürzt. „Wir wurden um 10.50 Uhr über die neue

SOS-EU-Alp-App alarmiert“, informiert Martin Baumgartner, Einsatzleiter der BR Kufstein. „Der Unfallort war dank der Koordinaten sofort klar.“ Dann stand die Entscheidung an, ob ein Notarzthubschrauber angefordert wird, oder eine bodengebundene Rettung ausreicht. „Die Verunglückte klagte zwischendurch über Übelkeit, es ging ihr soweit aber ganz gut, sodass ich mich trotz Flugwetters für einen Einsatz auf dem Landweg entschied“, so Baumgartner. „Das habe ich auch deshalb getan, um den Helikopter nicht für Einsätze zu blockieren, bei denen es um Leben oder Tod geht.“

First Responder im Kaisertal
Während ein Kufsteiner Bergretter aus dem Kaisertal als First Responder zu der Verletzten aufstieg und die Erstversorung durchführte, fuhr die übrige Mannschaft inklusive Arzt mit dem Einsatzfahrzeug ins Kaisertal. „Wir haben die Frau dann rund 200 Höhenmeter auf der Trage zur Hinterkaiseralm transportiert und von dort ins KH Kufstein gebracht“, so Baumgartner. „Bei einer Verschlechterung hätten wir neu entschieden.“

Das war aber nicht der Fall. „Begleiter der Frau haben uns geholfen, wir haben alle – inklusive des Opfers – während der Bergung viel gelacht.“

Versicherung hatte die Frau keine, ihr ist die teure Hubschrauberrettung erspart geblieben. „Ohne Versicherung sollte keiner in die Berge gehen “, rät Baumgartner.

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