Resterhöhe

Die Klimadebatte erreicht den Wintersport

Salzburg
21.10.2019 19:19

Der frühe Start in den Winter auf der Resterhöhe in Mittersill lässt die Wogen hochgehen. Was vor vier Jahren als Pilotprojekt der Zukunft gefeiert wurde, stößt in Zeiten von Greta Thunberg auf heftige Kritik.

Wie der Klimawandel zum Imagewandel führen kann: Das weiße Schneeband auf der Mittersiller Resterhöhe ließ im Oktober 2015 noch viele Skifahrer-Herzen höher schlagen. Nicht früh genug konnte damals die erste Piste runtergewedelt werden, nicht früh genug die neue Ski-Ausrüstung zum Einsatz kommen.
Ganz anders sieht es heute aus: In Zeiten von Fridays for Future wird die verfrühte Wintereuphorie und das einstige Pilotprojekt der Zukunft zum „Ski-Tourismus mit der Brechstange.“ Der Saisonstart richtet sich schon lange nicht mehr nach Jahreszeiten oder zumindest kühleren Temperaturen.
Der Winter scheint jetzt zu beginnen. 19 Grad, mitten im Oktober - Die ersten Pisten werden präpariert.

„Piefke-Saga wird in die Realität umgesetzt“
Sieht man die Fotos des weißen Schneebandes auf grünem Boden, drängt sich die Frage auf: Ist das die Zukunft des Wintertourismus? Wie sinnvoll ist das Projekt der Bergbahnen Kitzbühel tatsächlich ? An dieser Frage scheiden sich die Geister.

Die Grünen in Salzburg und Tirol sind gegen den frühen Saisonstart: „Wenn du dort mit der kurzen Hose stehst, neben dir Wanderer vorbeigehen und du dieses aufgehäufte weiße Elend siehst, das zu einem Pistenschlauch zusammengekratzt wurde, dann ist die Piefkesaga in die Realität umgesetzt“, so zwei Tiroler Grüne, Tourismussprecher Georg Kaltschmid und Klubobmann Gebi Mair.

„Schneedepots für die Zukunft unumgänglich“
Als regelrecht letzten Ausweg sieht hingegen Ludwig Brunner vom Salzburger Landes-Skiverbands das Schnee-Projekt: „In Zukunft werden solche Depots für Skigebiete unumgänglich.“ Auch die Umwelt werde nicht belastet, weil keine Chemikalien verwendet werden. Im Gegensatz zu künstlichem Schnee.

Weiterer Vorteil laut Brunner: Keine Transportwege und somit keine Transportkosten. Das „weiße Gold“ lagert direkt neben der Piste, in einem Schneedepot. In Zeiten des Klimawandels ein Vorteil, dem in Zukunft noch größere Bedeutung zukommen wird.

Stephanie Angerer
Stephanie Angerer
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