„Will mich ruinieren“

Debatte um Gage: SPÖ-„Intrige“ gegen Max Lercher?

Steiermark
19.10.2019 11:54

Seit dem desaströsen Wahlergebnis für die SPÖ bei der Nationalratswahl nimmt sich der Obersteirer Max Lercher - ehemaliger Bundesgeschäftsführer und künftiger Nationalratsabgeordneter - kein Blatt vor den Mund und fordert radikale Änderungen in der Partei. Das dürfte nicht allen schmecken. Es wurde lanciert, dass Lercher als Berater 20.000 Euro im Monat kassiert. Stimmt nicht, kontert Lercher auf Facebook.

20.000 Euro als Gage, weil er Parteichefin Pamela Rendi-Wagner berät: Das behauptet die Zeitung „Österreich“ am Samstag. Es wäre ein gefundenes Fressen für alle Gegner Lerchers - und die scheint es in der Partei zuhauf zu geben - und würde die SPÖ-Luxus-Debatte (Stichwort: Porsches von Thomas Drozda und Georg Dornauer) weiter befeuern.

Doch Lercher, der nach der Wahl Ende September eine Neugründung der Partei forderte und mit den Genossen hart ins Gericht ging, spricht von einer Falschmeldung. Auf Facebook meldete er sich Samstagvormittag zu Wort und dementiert die Summe entschieden. Als Geschäftsführer der Leykam Medien AG, die mehrheitlich im Eigentum der SPÖ Steiermark steht, erhalte er ein Gehalt von 6000 Euro brutto. Berater von Rendi-Wagner sei er nicht.

„Grenzüberschreitung in der SPÖ“
Bemerkenswert: Lercher ist sich sicher, dass er Opfer einer parteiinternen Intrige geworden ist. „In der SPÖ hat eine Grenzüberschreitung stattgefunden“, heißt es am Beginn des Postings. Es sei ein „letztklassiger Angriff aus den eigenen Reihen“, es handle sich um „Lügen“.

Es gebe eine Leistungsvereinbarung zwischen der Partei und der Leykam Medien AG, die genaue Summe könne er aus vertraglichen Gründen nicht nennen (es dürfte sich wohl um die 20.000 Euro handeln, Anm.). Von diesem Vertrag profitiere er aber überhaupt nicht, so Lercher.

„Der Kurs stimmt trotzdem nicht“
„Das ist ein bewusster Angriff, um mich politisch zum Schweigen zu bringen“, meint Lercher, der sein Posting vielsagend abschließt: „Man kann gerne versuchen, mich persönlich zu ruinieren. Aber der Kurs stimmt trotzdem nicht und ich werde das auch in Zukunft klar, laut und offen sagen.“

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